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50 gute Minuten reichen dem TVO nicht

or; 30. Nov 2014, 20:25 Uhr
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50 gute Minuten reichen dem TVO nicht

or; 30. Nov 2014, 20:25 Uhr
Oberberg - 50 Minuten führt Oberbantenberg in Aachen, steht aber am Ende mit leeren Händen dar - Strombach enttäuscht in Königsdorf - Oberwiehl schmeißt Sieg weg (AKTUALISIERT).
ASV SR Aachen – TV Oberbantenberg 31:28 (15:16).


[Annika Mikus zeigte in der temporeichen Partie eine starke Leistung im Tor]

„Wir haben 50 Minuten geführt, Aachen haben aber fünf Minuten gereicht um zu gewinnen“, sah Simone Naaf, dass der Aufwärtstrend bei ihrem Team sich fortsetzte. Nach dem ordentlichen Auftritt in der Kaiserstadt reichte es aber nicht zu zwei Punkten, sodass Oberbantenberg auf einem Abstiegsplatz verbleibt. Dabei hatte gerade in der ersten Halbzeit alles gut angefangen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte der TVO sich auf 6:11 (20. Minute) ab. Durch einige vermeidbare technische Fehler lud man Aachen aber zu Gegenstößen ein und beim 11:12 (25.) und auch zur Halbzeit (15:16) war das Team von Norbert Blaszyck wieder dran.



Diesen knappen Vorsprung verteidigte der TVO im zweiten Durchgang aber eisern. Aufbauend auf einer hervorragend haltenden Annika Mikus und einer guten Rückraumleistung blieben die Gäste bis zur 50. Minute in Führung. „Dann haben die Mädels für fünf Minuten völlig den Faden verloren“, beobachtete Naaf, dass ihr Team mit vielen Fehlern und einer gewissen Hektik Aachen zu Gegenstößen einlud. Von 25:25 zogen die Schwarz-Roten auf 31:27 (55.) weg. In den Schlussminuten passierte dann nur noch wenig, die sechste Saisonniederlage konnte der TVO nicht mehr abwenden. „Alle Außen hatten einen rabenschwarzen Tag“, fand Naaf es bezeichnend, dass das einzige Tor von einer Außenposition eine Rückraumspielerin erzielte. „Es tut mir leid für die Mannschaft, dass sie sich nicht für den Aufwand, den sie betreibt, belohnt“, war die Trainerin sich sicher, dass diese Partie nicht hätte verloren gehen müssen. Neben Annika Mikus bedachte sie Maria Eisenbach mit einem Sonderlob.

TV Oberbantenberg: Maria Eisenbach (10/2), Anna-Lena Bolder (5), Lisa Gebauer (4/2), Anna Bickenbach, Nicole Frackiewicz und Nora Landsberg (je 2), Carina Hartmann, Jessica Scheurer und Alina Schmidt (je 1).
  



TuS Königsdorf – TV Strombach 32:25 (13:13).


[Nadja Grau fällt verletzungsbedingt erst einmal aus]

Richtig gut stellte sich die Anfangsphase für die Strombacherinnen dar. Über 0:4 und 2:6 (10. Minute) gelang beim starken Aufsteiger ein Blitzstart. „Nach zwölf Minuten war dann aber der komplette Bruch“, beobachtete Florian König, dass in der Folge nichts mehr funktionierte. Einen rabenschwarzen Tag erwischte dabei fast der gesamte TVS-Rückraum. Während Nadja Grau verletzungsbedingt fehlte, war das Spiel für Lilla Halasz nach einigen Minuten wegen einer Magen-Darm-Grippe schon wieder vorbei. So wurde Vanessa Schwab zur Alleinunterhalterin aus der zweiten Reihe. Trotzdem blieb die Partie bis zur Pause ausgeglichen.

Danach zog Königsdorf aber zügig davon. Über 18:14 (38.) steuerten die West-Kölnerinnen einem sicheren Sieg entgegen. „Wir haben immer wieder überhastet abschlossen und einfach Fehler gemacht“, zählte König letztlich 30 Fehlwürfe und 17 Ballverluste. „Königsdorf hat verdient gewonnen, wir waren aber auch unterirdisch“, bilanzierte er. Kritik übte er an der Einstellung seines Teams: „Wir haben uns hängen lassen. Mit der Einstellung spielst du nicht oben mit.“ Strombach ist durch die Niederlage erst einmal auf Rang fünf abgerutscht.

TV Strombach: Vanessa Schwab (9/5), Erika Lehel (6), Lilla Halasz (3), Stefanie Bruss und Viktoria Schmitt (je 2), Yasemin Batgün, Katalin Kleinhöfer und Viviana Wels (je 1).


CVJM Oberwiehl – Dünnwalder TV 27:28 (15:13).

„Das ist verdammt ärgerlich, wir spielen richtig gut und schmeißen dann zwei Punkte weg“, war Carsten Mundhenk auch noch lange nach der knappen Heimniederlage konsterniert. 55 Minuten lang hatte der CVJM gegen den Dünnwalder TV so gut wie alles im Griff, nur um sich dann um den verdienten Lohn zu bringen. Mit zwei Toren führte Oberwiehl fünf Minuten vor dem Ende. Zwei verworfene Siebenmeter, einen Wechselfehler und drei Gegentore später hatten die Gäste das Spiel gedreht. „Die letzten 30 Sekunden sind wir in Ballbesitz und Überzahl und bekommen diese nicht gelöst“, musste Mundhenk mitansehen, wie sein Team zu hektisch die Chance auf wenigstens einen Punkt vergab.

Bis zu dieser Schlussphase zeigte Oberwiehl ein tolles Spiel und stellte den starken Gegner vor große Probleme. Über 5:5 (6. Minute) und 11:11 (22.) entwickelte sich eine knappe und temporeiche Partie. Mit einer knappen Führung ging Oberwiehls ging es in die Kabinen. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die CVJM-Frauen tonangebend und führten schnell 21:17 (40.). Über den ersten Ausgleich in der 51. Minute kamen die Kölnerinnen wieder heran und konnten in der verrückten Schlussphase die Partie sogar noch drehen. „Nichtsdestotrotz muss ich ein riesen Lob aussprechen für eine tolle kämpferische Leistung. Wir haben eine gute Mannschaft vor große Probleme gestellt. Das war ein ganz tolles Spiel“, lobte Carsten Mundhenk seine Spielerinnen trotz der extrem ärgerlichen Niederlage.

CVJM Oberwiehl: Denise Szakacs (8/1), Thea König (6), Annika Marenbach (4/1), Henrike Denk und Hannah Haase (je 3), Yasemin Adam (2) und Annalena Bauer (1).



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