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VfL-Coach Emir Kurtagic warnt vor Lemgo

bv; 20. Nov 2014, 10:00 Uhr
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VfL-Coach Emir Kurtagic warnt vor Lemgo

bv; 20. Nov 2014, 10:00 Uhr
Gummersbach – Trainer sieht schwierige Aufgabe für Blau-Weiße am kommenden Samstag - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
VfL Gummersbach - TBV Lemgo (Samstag, 19 Uhr).

Mit dem TBV Lemgo ist eine Mannschaft in der SCHWALBE arena zu Gast, mit der sich der VfL Gummersbach in den vergangenen Jahrzehnten schon viele heiße Gefechte geliefert hat. Und der Traditionsklub aus Ostwestfalen und der VfL haben in dieser Saison etwas gemeinsam: Der Altmeister aus dem Oberbergischen und der Deutsche Meister von 1997 und 2003 stellen die jüngsten Mannschaften aller 19 Bundesligisten. Allerdings trennen die beiden Vereine in der Handball-Bundesliga derzeit eine kleine Welt. Während der VfL mit ausgeglichenem Punktekonto einigermaßen entspannt in die Zukunft schauen kann, liegt das Team von Trainer Niels Pfannenschmidt derzeit mit 6:18 Punkten nur auf dem 17. Tabellenplatz und damit auf einem Abstiegsrang.

Doch VfL-Trainer Emir Kurtagic warnt jedoch davor, die Gäste zu unterschätzen: „Es wäre ein großer Fehler, dieses Duell am aktuellen Tabellenstand auszurichten. Lemgo hat eine sehr starke Mannschaft und sie sind jetzt wieder komplett.“ Neben einigen Enttäuschungen, gab es auch genügend Spiele, in denen Lemgo sein wahres Gesicht gezeigt habe. „Die knappe Niederlage bei den Rhein-Neckar-Löwen war nur ein Indiz ihrer Stärke“, so Kurtagic weiter, der eine hoch konzentrierte und hoch motivierte Leistung seiner Mannen erwartet. Ein Vorteil ist sicherlich das Heimrecht, und die VfL-Verantwortlichen hoffen, dass sich viele Fans am Samstag auf den Weg in die SCHWALBE arena machen.

Mit einem Sieg könnte der VfL seinen Punktestand auf 16:14 verbessern, was natürlich ein starkes Polster wäre, mehr aber auch nicht. „Das wären noch 16 Punkte gegen den Abstieg, auch wenn es sich vielleicht etwas komisch anhört“, so der Trainer, der einmal mehr gegen Lemgo seine Deckung in die Pflicht nimmt, um die starke zweite Welle des TBV in den Griff zu bekommen. Im Angriff gelte es darüber hinaus, die Chancenverwertung weiter zu optimieren: „Wir wissen, dass wir uns kontinuierlich steigern müssen und werden. Und dafür arbeiten wir jeden Tag sehr hart.“


Dass der langjährige Klub des VfL-Torhüters Carsten Lichtlein in die gefährdete Zone abrutschte, ist der Tatsache zuzuschreiben, dass Trainer Niels Pfannenschmidt bisher mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte. Wozu die Lemgoer in Bestbesetzung fähig sind, zeigten sie beim Saisonauftakt, als sie den Deutschen Meister und hohen Titelfavoriten THW Kiel sensationell mit 27:21 schlugen. Und nach einer längeren Durststrecke unterstrichen die Ostwestfalen erst vor zwei Wochen mit dem 38:21-Kantersieg gegen Minden ihre Stärke. Im folgenden Auswärtsspiel beim Vizemeister und Tabellenführer Rhein-Neckar-Löwen gab es für den TSV zwar eine 34:35-Niederlage, die aber äußerst unglücklich ausfiel, denn bis zur 50. Minute hatten die Gäste die Partie diktiert und die „Löwen“ am Rand einer Niederlage.

Der TBV Lemgo, der mit Kreisläufer Hendrik Pekeler und Timm Schneider, der bekanntlich in Gummersbach sein Debüt in der DHB-Auswahl feierte, zwei aktuelle Nationalspieler stellt, ließ übrigens vor zwei Wochen mit zwei Personalentscheidungen aufhorchen. So verließ der schwedische Rückraumspieler Rickard Lönn (24) die Ostwestfalen in Richtung BSV Bjerringbro-Silkeborg nach Dänemark. Dafür wurde mit Tim Suton (18) das wohl größte derzeitige Talent im deutschen Handball bis zum Saisonende von den Rhein-Neckar-Löwen verpflichtet. Und Suton, der im Vorjahr als 17-Jähriger im Trikot der HG Saarlois Torschützenkönig der 2. Liga wurde, hat in den ersten Spielen für den TVB schon seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt. Neben dem starken Torhütergespann Nils Dresrüsse/Thomas Bauer gehören noch die Rückraumachse Rolf Herrmann/Finn Lemke und Linksaußen Jens Bechtloff zu den Trümpfen der Ostwestfalen.
  
Wegen der erhöhten Kartennachfrage öffnet die VfL-Geschäftsstelle am Samstag von 10 bis 14 Uhr zusätzlich ihre Pforten. Darüber hinaus wird es ab 17:30 Uhr Restkarten an der Abendkasse geben.

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