Wiehl - Bereits zum dritten Mal reiste eine Gruppe des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Wiehl zu ihrer Partnerschule nach Uganda.

Seit 2012 unterhält das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) Wiehl eine Schulpartnerschaft mit dem Ikirah Education Center (IEC) aus Uganda. In diesem Jahr reisten die fünf Schüler Manuel Szeghedi, Mara Fielenbach, Patrick Fröhlich, Fabian Schneider und Ariana Klappert, zwei Eltern und zwei Lehrer (Bild) nach Uganda, um die Schule zu besuchen, bestehende Projekte zu besichtigen und neue zu initiieren.   


Bereits im Vorfeld hatten die Schüler des Erdkundeleistungskurses der Stufe zwölf von Lehrer Sandro Strebe verschiedene Projekte für die Partnerschule vorbereitet. Unter anderem wurde der Bau einer Biogasanlage geplant, durch die zwei Herde und eine Lampe in Betrieb genommen werden können. Zudem sollte ein Baum gepflanzt werden, der den Kindern in den Pausen Schutz vor der hohen Sonneneinstrahlung am Äquator bieten soll. Hierfür wurden im Rahmen des Kinderleichtathletiksportfester im Sommer Spenden gesammelt.

Anfang Oktober ging es los: Von Köln mit dem Flugzeug über Istanbul und Kigali nach Entebbe. Mit dem Auto wurde schließlich das Ziel erreicht: Masaka. Die Gäste wurden am IEC mit einem rauschenden Fest begrüßt. Neben der Gruppe vom DBG waren auch Mitarbeiter der SOS-Kinderhilfe Uganda und die UNESCO Uganda vertreten. Mit Tänzen, Liedern und traditionellem Essen entführten die einheimischen Kinder die Wiehler Schüler und ihre Lehrer in eine fremde und aufregende Welt. Am nächsten Tag lernten die Teilnehmer den Schulalltag ohne festliche Stimmung kennen. Zudem hielten die Schüler aus Wiehl eine Englisch-Deutsch Stunde in der siebten Klasse ab, um den Kindern den Alltag am DBG durch einige Bilder näher zu bringen. Zwei Jugendliche übernahmen den sportlichen Teil des Unterrichts und lernten im Gegenzug typisch ugandische Spiele kennen.


[Sandro Strebe, Initiator des Projekts und Lehrer am DBG hält eine Unterrichtstunde bei den ugandischen Kindern ab.]

Die Besucher waren beeindruckt davon, dass die Kinder trotz erheblicher Armut nie ihre Lebensfreude verlieren und dass vielen ein Schulbesuch ermöglicht wird, selbst wenn die Eltern sich das Schulgeld nicht leisten können. Durch Eigeninitiative, wie beispielsweise die Seifenproduktion, schaffte es die Schulleitung im vergangenen Jahr, die notwendige Zementierung der Böden in den Klassenräumen voran zu treiben. Die Freundschaft zwischen den beiden Schulen ist mit den Jahren immer mehr gewachsen und es findet ein wichtiger interkultureller Austausch statt, von dem beide profitieren. Dennoch gibt es viele Baustellen, die bearbeitet werden müssen.

Nach den erlebnisreichen Tagen an der Schule blieb der Gruppe noch Zeit für eine Safari im Murchinson Falls Nationalpark und eine Expedition in eines der wenigen verbliebenen Regenwaldgebiete. Durch die nachhaltige und innovative Projektplanung wird das IEC in Kooperation mit dem DBG als „Das“ Modellprojekt Ugandas im Bildungsbereich beim internationalen Meeting der UNESCO in Tokio vorgestellt. Dies ist ein unglaublicher Erfolg und Bestätigung für die intensive Arbeit der Schüler und Lehrer.

Weiter Informationen zur Schulparnterschaft gibt es unter www.dbgwiehl.de/index.php/unsere-schule/kooperationen/partnerschulen/ikirah-edc-uganda.