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Vierbeiner waren in erbärmlichem Zustand

Red; 8. Dec 2011, 17:18 Uhr
Oberberg Aktuell
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Vierbeiner waren in erbärmlichem Zustand

Red; 8. Dec 2011, 17:18 Uhr
Wipperfürth – Kreisveterinäramt und städtisches Ordnungsamt beschlagnahmten 49 Hunde, die von einem angeblichen Züchter unter völlig unzumutbaren Verhältnissen gehalten wurden – Heime in Wipperfürth und Koppelweide haben die Tiere aufgenommen.

[Bilder: privat --- In den Tierheimen wurden die Hunde erst einmal gesäubert und versorgt.]

Wegen nicht artgerechter Haltung hat das Kreisveterinäramt zusammen mit dem Ordnungsamt Wipperfürth in einem Haus in Wipperfürth 49 Hunde beschlagnahmt. Da ein einzelnes Tierheim mit der Unterbringung und Versorgung einer so großen Anzahl überfordert ist, wurde die Aktion in Kooperation der Heime aus Wipperfürth und Wiehl-Koppelheide begleitet. In dem  Haushalt, der wegen eines ähnlichen Vorfalls in der Vergangenheit nur noch in begrenzter Zahl Hunde halten durfte, lebten Kleinhunde mitsamt Welpen in ihren eigenen Exkrementen.  


[Das Fell der Tiere war völlig verdreckt.]

Als die Tierschützer sowie Dr. Horst Wehrle vom Kreisveterinäramt und Ulf Engelmann vom Ordnungsamt Wipperfürth die Wohnung betraten, trauten sie ihren Augen nicht. Die Malteser und Chihuahuas waren nach Angaben des Tierheims in Wipperfürth äußerlich in einem erbärmlichen Zustand. Da die Tiere offensichtlich nie Auslauf hatten und es auch keine Plätze gab, an denen sie ihre Geschäfte erledigen konnten, wurde das gesamte Wohnzimmer dafür benutzt. Sie mussten durch ihre eigenen Hinterlassenschaften laufen, waren an den Füßen, am Bauch und an vielen anderen Stellen eingekotet, das Fell vollkommen verklebt und verfilzt. Das Tierheim Wipperfürth hat insgesamt 22 Vierbeiner bei sich aufgenommen. Darunter sind einige Mütter mit ihren Welpen sowie erwachsene Tiere, die offensichtlich nur zur Zucht gehalten wurden.

Da ein Wurf noch sehr jung war und eine Intensivbetreuung benötigt, hat eine Mitarbeiterin des Tierheims die junge Hundefamilie mit nach Hause genommen.  „Es bleibt zu hoffen, dass diesen so genannten Züchtern jetzt endlich ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird“, teilte das Tierheim mit. Wie sich herausstellte, hatten die Personen keine Genehmigung für eine Hundezucht. Die Hunde seien trotz der traumatischen Erlebnisse zutraulich. Das Tierheim Wipperfürth hat durch diese große Anzahl von Hunden erhebliche Zusatzkosten. Der Tierschutzverein Wipperfürth würde sich deshalb über Spenden (Kontonummer: 510 9339 018, Volksbank Wipperfürth, BLZ: 370 698 40/Spendenbescheinigungen werden ausgestellt) freuen.
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