Lindlar – Der Schützenverein Lindlar feiert zum 507. Mal sein großes Fest und zog gestern mit hunderten Brüdern aus der Gemeinde durch den Ortskern. Dabei wurden sie von zahlreichen Zuschauern am Streckenrand begleitet.

[Wie immer waren die Uniformen der Schützenbürger prächtig geschmückt.]

Das Klimpern des Glockenspiels hallte durch die Straßen, das Donnern der großen Trommeln rumste im Takt und zahlreiche Besucher applaudierten den Teilnehmern zu. Wer es nicht besser wusste, hätte meinen können, dass bereits die fünfte Jahreszeit angebrochen wäre. Anlass für den großen Auflauf war der Umzug der Lindlarer Schützen, die seit nun schon 507 Jahren existieren und an diesem Wochenende kräftig feiern. Begleitet wurden sie dabei von ihren Schützenbrüdern aus den umliegenden Kirchdörfern Linde, Süng, Helling, Waldbruch, Frielingsdorf und Schmitzhöhe, die mit ihren von Auszeichnungen schwer bepackten Uniformen vom Busbahnhof aus entlang des Krankenhauses in den Ortskern marschierten.

Da sich die Regenschauern glücklicherweise kurz zuvor über Lindlar ergossen hatten, säumten auch einige hundert Zuschauer den Zugweg und feierten mit den ehemaligen und teilweise noch amtierenden Schützenkönigen. Sogar die kleinen Sportler des TuS hatten sich herausgeputzt und ihre Fahrräder gemäß den Vereinsfarben grün-weiß geschmückt. Für den entsprechenden feierlichen Rahmen sorgten die zahlreichen Flaggen und Wimpel, welche die Anwohner aus den Fenstern gehangen hatten. Über das Kopfsteinpflaster der Eichenhofstraße liefen zudem die Instrumentenspieler der Musikvereine aus Linde, Wipperfürth und Lindlar, sowie die Tambourcorps Rösrath, Hartegasse und Wipperfürth. Ab 15 Uhr wird heute der neue Schützenkönig ausgeschossen, der schließlich am Abend gegen 21 Uhr am "Haus der Begegnung" feierlich proklamiert werden soll.