Oberberg - Der Kreistag beschloss die Gründung einer Projektagentur, die durch Beratung und Fachwissen dabei helfen soll, Strukturförderprogramme wie LEADER oder REGIONALE optimal zu nutzen - Kreis soll eigenen Heimatpreis im Rahmen der Heimatförderung des Landes erhalten.

Förderprogramme wie LEADER oder die REGIONALE bergen viele Möglichkeiten für die Region – verlangen aber auch einiges an Fachwissen, wenn es um die Beantragung von Fördergeldern geht. Mit dem einstimmigen Votum, eine Projektagentur Oberberg zu schaffen, beschloss der Kreistag in seiner heutigen Sitzung, eine professionelle Stelle einzurichten, die den Oberbergischen Kreis und seine Kommunen genau dabei unterstützt und berät. Durch das in der Projektagentur gebündelte Expertenwissen sollen aber nicht nur die Möglichkeiten der derzeit aktuellen Förderprogramme LEADER und REGIONALE optimal genutzt werden, sondern die Regionalentwicklung insgesamt vorangetrieben werden.

Denn hier würde zunehmend auf eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen in Form von Projekten zurückgegriffen, die unterschiedliches Spezialwissen erfordern. Dieses soll zukünftig von der Projektagentur zur Verfügung gestellt werden: Sie behält den Überblick über die Einzelmaßnahmen, entwickelt notwendige Konzepte, übernimmt planerische Aufgaben und unterstützt bei der Fördermittelakquise und der Durchführung von Vergabeverfahren.



Die Projektagentur soll als Dienstleister auf Auftragsbasis des Kreises agieren. Sie berät und unterstützt also nicht nur den Kreis, sondern alle, die im Rahmen der Regionalentwicklung Projekte einreichen. Dies können zum Beispiel auch Vereine oder Unternehmen sein. Ihre Arbeit aufnehmen soll sie im kommenden Herbst. Die Gründungskosten von rund 6.000 € will der Kreis übernehmen. „Die Stammeinlage (25.000 €) wird entsprechend der Gesellschafteranteile aufgeteilt. Bei einer Beteiligung von allen 13 Kommunen entfallen auf jede Kommune 750 €, auf den Kreis 15.250 €“, heißt es in der Vorlage. Ob sich die Kommunen beteiligen, können die jeweiligen politischen Gremien in den kommenden Wochen selber entscheiden. Bei einem positiven Votum werden den Kommunen als Gesellschafter Zeitkontingente zugesprochen und sie können der Gesellschaft eigene Aufträge die erteilen.


Passend dazu beschlossen die Kreistagsmitglieder ebenfalls mit einem einstimmigen Votum die Auslobung eines Heimatpreises für den Oberbergischen Kreis im Rahmen der Heimatförderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Schon in diesem Jahr soll dieser an innovative Projekte verliehen werden, die lokale Identität „stiften, stärken und erhalten“, indem sie einen heimatbezogenen Beitrag zur Verbesserung des Dorf- und Siedlungslebens oder der Infrastruktur in den Dörfern und Stadtteilen leisten. Es locken Preisgelder in Höhe von 5.000 € (1. Preis) bis 2.000 € (3. Preis). Mit dem positiven Votum des Kreistages wurde die Verwaltung beauftragt, Einzelheiten sowie eine Terminplanung zu erarbeiten.