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Fachhandel für Kinder- und Babyausstattung profitiert von Babyboom, bleibt im Online-Handel aber zurück

Externer Beitrag; 2. May 2018, 16:45 Uhr
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Fachhandel für Kinder- und Babyausstattung profitiert von Babyboom, bleibt im Online-Handel aber zurück

Externer Beitrag; 2. May 2018, 16:45 Uhr
Oberberg - Dem deutschen Handel rund um Baby- und Kinderausstatter sowie Spielzeuge geht es gut.
Eltern gaben 2016 laut Deutschem Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) für ihren Nachwuchs rund 2,5 Milliarden Euro aus. Das bedeutet nicht nur ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, sondern das größte Volumen seit 2011. Pro Kind ist das eine Summe von 1.125 € jährlich, die Eltern aktiv im Handel umsetzen. Grund für steigende Einnahmen der Kinderausstatter dürfte im anhaltenden Babyboom liegen, der vom Statistischen Bundesamt bestätigt wurde.

Eine der umsatzstärksten Bereiche ist der Handel mit Kinderwagen, in den Eltern viel Budget investieren und vor allem auf neue Ware setzen. Gerade hier wird besonders auf Qualität geachtet, die man gerne in einem stationären Fachhandel testen möchte und sich beraten lässt. Buggys und Autositze gehören ebenfalls zu den großen Investitionen von Eltern in den ersten Lebensjahren ihres Nachwuchses. Der Spielwaren-Gesamtmarkt wiederum zeigte 2016 ein Wachstum von 14,8 Prozent auf insgesamt 3,1 Milliarden Euro. Vor allem Geburtstage und das Weihnachtsgeschäft bringen dem Handel starke Einnahmen. Ostern liegt mit drei Prozent zwar noch weit abgeschlagen dahinter, doch es entwickelt sich zunehmend zu einem zweiten kleinen Weihnachten, anlässlich dessen für Kinder gern Geschenke gekauft werden.

Spielwaren – nur ein kleiner Markt im Online-Handel

Interessant wird es, wenn man sich ansieht, wo die Deutschen ihr Spielzeug kaufen. 33 Prozent vom gesamten Umsatz kaufen die Kunden laut BVS im stationären Fachhandel. 36 Prozent des Umsatzes wird wiederum im Internet umgesetzt. Verbrauchermärkte, Warenhäuser, Bekleidungsgeschäfte oder Lebensmittel-Discounter liegen weit abgeschlagen dahinter. Beherrscht wird der Markt vor allem von den drei weltweit größten Spielwarenherstellern Mattel, LEGO und Hasbro.

Vergleicht man die Online-Umsätze der Spielzeugbranche mit anderen Segmenten wie Bekleidung, Elektronik, Möbel oder Haushaltswaren fällt auf, dass sie im gesamten Online-Handel noch eine verhältnismäßig kleine Rolle spielen. Der größte Anteil an Umsatz wird über Amazon und - mit einigem Abstand – über Online-Händler wie MyToys und Jako-O generiert.

Gutscheinportale als interessante Zwischenlösung für kleine Händler

Kleinere Spielwarenhändler müssen clever agieren, um sich gegen die mächtigen Unternehmen zu behaupten. Wie aber schaffen es kleine Händler mit stationärem Handel und kleineren Online-Shops im Segment der Baby- und Kinderbranche sichtbar zu werden, ohne große Budgets in Werbung zu investieren? Eine Möglichkeit besteht in Form von Gutscheinportalen. Hier lassen sich für einen befristeten Aktionszeitraum Waren oder Gutscheine für ein reduziertes Angebot platzieren, wie es die Marke Jako-O regelmäßig anbietet. Die Marken können die Reichweite der Vermittler nutzen und so die Markenwahrnehmung sowie den Absatz steigern. Laut einer Studie des IT-Verbands Bitkom nutzen nicht nur Erwachsene, sondern gerade die 14- bis 29-Jährigen Rabattportale.

Unternehmen, die Rabattportale nutzen wollen, sollten allerdings darauf achten, eine entsprechende After-Sales-Strategie in der Tasche zu haben, damit Effekte nicht verpuffen. Um Neukunden an sich zu binden, kann man zum Beispiel das Sammeln von Treuepunkten bei jedem Online-Kauf anbieten. Andere Online-Händler setzen auf das Belohnen von Freundschaftswerbung oder die Anmeldung zum Newsletter.
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