Archiv

'Karibu Afrika' im wilden Benroth

us; 21. Jul 2018, 12:21 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- Auch die Mitarbeiter müssen das Schlammloch, auf allen Vieren kriechend, überwinden.
ARCHIV

'Karibu Afrika' im wilden Benroth

us; 21. Jul 2018, 12:21 Uhr
Nümbrecht- Beim Sommerlager 'LöhCamp' verbrachten 210 Kinder und 170 Mitarbeitende ihre Ferien im geheimnisvollen Afrika, wobei der schwarze Kontinent auf dem alten Sportplatz und einer angrenzenden Wiese, direkt oberhalb Benroths, angesiedelt war.
Ganz ohne stundenlanges Stillsitzen in Flugzeug, sondern per pedes, bewältigten die meisten der 210 Teilnehmer des diesjährigen Kinderzeltlagers der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Bergneustadt/Hackenberg die etwa 30 Kilometer lange Reise vom heimischen Stentenberg ins ferne, wilde Benroth, wo es für sie eine Woche lang "Karibu Afrika-Willkommen in Afrika" hieß.

[An der Gestaltung des Löwenkopfs in Prisma-Optik konnten sich alle Kinder spontan beteiligen.]

Hier, auf dem weitläufigen Gelände, reihten sich neben den zehn Zeltgruppen für die zehn Stämme der Himba, Luhya, Yoruba, Makonde, Kikuyu, Samburu, Turkana, Kunama Yakoma oder Tumbuka aneinander. Ergänzt wurde die Afrika-WG durch ein Küchen-und Versammlungszelt, ein Spülzelt, zwei Duschcontainer, eine große Sanitäranlage, zwei Waschzelte, ein Sanitärzelt, eine Mitarbeiter-Oase, ein Gebetszelt, einen Werkzeugcontainer, sowie etliche Solo-Zelte und Wohnmobile älterer Mitarbeiter, die in ihrer Gesamtheit das lebhafte Treiben in einem afrikanischen Kral abbildeten.

Kein Wunder, zählt doch das seit 2008 veranstaltete LöhCamp zu einem der größten Kinderzeltlager in Deutschland. Zum Alltag in der Benroth-Savanne gehörte für die 8- bis 13-jährigen Kinder jede Menge Basteln, Werken, Kistenstapeln, Soccer und Actionspiele, wobei Gemeinde-Jugendreferent Alexander Berg, zusammen mit dem Erlebnispädagogen Domenic Masche von Outdoor Oberberg ihren Fokus auf Gruppen-Kooperationsspiele gelegt hatten, die gemeinschaftliche Erfolgserlebnisse für die kleinen Stammesangehörigen produzierten. „Wir möchten erlebbar machen, dass man sich je nach Leistungsfähigkeit gegenseitig stärken und gleichzeitig nützlich sein kann".


Der Bewegungs-Parcours führte durch Steppe, Grasland sowie Wüsten und forderte die Begabungen eines jeden Stammes, denn es mussten reißende Flüsse (Schwimmbecken) durchschwommen, große Hindernisse überwunden und schlammige Wasserstellen durchrobbt werden. Parallel dazu hörten die Kinder in täglichen Bibelarbeiten die Geschichte von Daniel aus dem Alten Testament, der, nachdem durch fremde Truppen nach Babylonien verschleppt, sich auch in fremder Umgebung orientieren und zurechtfinden musste. "Wir möchten den Kindern eine erlebnisreiche Woche bieten, wobei für uns ganz klar die gute Nachricht Gottes im Mittelpunkt steht", erklärte Burkhardt Schmidt, Mitglied des fünfköpfigen Leitungsteams, nicht ohne zu erwähnen, dass Kinder jeglicher Konfessionen im LöhCamp willkommen sind.


[Obwohl gefährliche Schwimmtiere den reißenden Fluss bevölkern, überwinden die Teilnehmer ihre Angst und stürzen sich kopfüber in die Fluten.]

Klar, dass das Riesen-Camp nicht ohne jede Menge freiwilliger Mitarbeiter gestemmt werden kann, die schon eine Woche vorher das "afrikanische Dorf" aufbauten, Materialien organisierten und Technik installierten. In Umsetzung des Mega-Events wird das Leitungsteam unterstützt vom Programmteam, der Küchencrew, dem Medienteam, zahlreichen "ZBVs (zur besonderen Verfügung)", Sanitätern, dem Gebetsteam, den kreativen Köpfen und der Abteilung Adventure. Die Gesamtplanungen erstrecken sich über einen Zeitraum von acht Monaten, wobei jeweils auf Erfahrungen der Vorjahre zurückgegriffen wird.

Das erste Zeltlager vor zehn Jahren startete mit 80 Kindern in Wipperfürth/ Ommerborn, seit vier Jahren stellen Haus Segenborn, ein Landwirt und der CVJM ein passendes Gelände in Benroth zur Verfügung und die Teilnehmer-Obergrenze ist mit 210 Kindern voll ausgereizt. "Viele unserer Mitarbeiter waren selbst bei LöhCamps dabei und stellen sich heute wie selbstverständlich in den Dienst unserer Sache", freute sich Burghardt Schmidt.
WERBUNG