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Wipperfürth taumelt in die Abstiegszone

jlo; 2. Apr 2018, 18:40 Uhr
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Wipperfürth taumelt in die Abstiegszone

jlo; 2. Apr 2018, 18:40 Uhr
Oberberg - VfR bei Gladbacher Reserve ohne Chance - Hoffnungsthal gewinnt Gipfeltreffen in Bensberg - Süng erneut mit starker Leistung - Desolate Schönenbacher unterliegen Heiligenhaus II.

Nachholspiele vom 15. Spieltag

SSV Süng – Blau-Weiß Biesfeld 6:0 (3:0).


Für die Gäste gab es bereits unter der Woche zwei zusätzliche Zähler im Abstiegskampf. Biesfeld bekam alle drei Punkte aus dem Match gegen die Gladbacher Reserve zugesprochen, die am vergangenen Dienstag mit 2:2 endete. Allerdings hatten die 09er einen nicht spielberechtigen Akteur eingesetzt, weswegen die Partie nun mit 2:0 für die Blau-Weißen gewertet wurde.

Heute war in Süng allerdings kein Blumentopf für die Gäste zu gewinnen. Die Reuber-Schützlinge knüpften nahtlos an die Leistungen der letzten Begegnungen an und holten innerhalb von acht Tagen den dritten Dreier. „Ohne Gegentor“, legt Reuber dabei großen Wert auf die geschlossenen Mannschaftsleistung. Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper war, nach den zuletzt couragierten Auftritten seiner Mannschaft, dagegen enttäuscht. „Das war gar nichts. Wenn man 80 Prozent der Zweikämpfe verliert, kann man sogar von totalem Versagen sprechen“, ärgerte er sich. Zur Pause hatten Abdu Turan, David Strauß und Matthias Oberberg für den SSV vorgelegt. Erneut Oberberg, Tobias Spiegel und Marc Spisla machten nach dem Seitenwechsel das halbe Dutzend voll.


Tore
1:0 Abdu Turan (13.), 2:0 David Strauß (14.), 3:0 Matthias Oberberg (42. Foulelfmeter), 4:0 Matthias Oberberg (46.), 5:0 Tobias Spiegel (72.), 6:0 Marc Spisla (74.).


Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Biesfelds Markus Breidenbach (85. Notbremse).



SV Schönenbach – Heiligenhauser SV II 0:2 (0:0).


Auf dem Papier war die Sache vorher klar: Auf der einen Seite Schönenbach, zu Hause mit der Möglichkeit, die Tabellenspitze zu erobern, und auf der anderen Seite Heiligenhaus, der Underdog aus dem Tabellenkeller. Allerdings kam dann doch alles ganz anders. Der vermeintliche Goliath überließ dem David das Feld und fand überhaupt nicht in die Begegnung. „Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, aber das war heute überhaupt nichts“, ärgerte sich Schönenbachs Co-Trainer Kilian Gärtner, der den erkrankten Trainer Slobodan Kresovic an der Seitenlinie vertrat. „Ich finde keine Worte. So etwas darf einer Mannschaft, die oben mitmischen will, nicht passieren“, haderte er.

Beide Team waren schleppend in die Partie gekommen. Danach übernahmen die HSV-Reserve das Kommando. „Wir hatten sehr viel Ballbesitz – das habe ich so nicht erwartet“, wunderte sich Gästecoach Nico Dietz über das passive Auftreten der Hausherren. Vor der Pause testete David Wagner das Schönenbacher Aluminium (40.), ehe es Jens Heuschen nach einer Stunde Spielzeit besser machte und einen Freistoß direkt versenkte. SVS-Keeper Kevin Riemschoß gab bei dem Treffer keine gute Figur ab. Wagner sorgte kurz vor dem Ende für die Entscheidung. „Wir haben sehr konzentriert gespielt und verdient gewonnen“, freute sich Dietz über drei wichtige Zähler im Abstiegskampf. Für Schönenbach ist der Sprung nach ganz vorne erst einmal nicht möglich.


Tore
0:1 Jens Heuschen (60.), 0:2 David Wagner (82. Miguel Guter).




FC Bensberg – TV Hoffnungsthal 0:2 (0:2). 


In der Spitzenbegegnung des Spieltages setzte sich das Team des TV Hoffnungsthal mit 2:0 durch und ziert damit alleine die Tabellenspitze. Die Hausherren waren in den ersten 45 Minuten total von der Rolle und bekamen kein Bein auf die Erde. „Das war ganz schlecht. Wir waren total nervös und es lief überhaupt nichts zusammen“, ärgerte sich Bensbergs Co-Trainer Ignazio Giambrone. Patrick Vilain und Timo Busch hatten den neuen Primus mit 2:0 in Front geschossen und damit sogar noch Milde walten lassen. „Da hätten wir uns auch über ein paar Gegentore mehr nicht beschweren dürfen“, so Giambrone.

Hoffnungsthal spielte im Stil einer Spitzenmannschaft. „Einsatz, Leidenschaft, alles hat gestimmt“, jubelte TVH-Coach Sascha Brandenburg nach Spielschluss. Ein Sonderlob heimste der A-Jugendliche Paul Kuschmitz ein, der zwischen den Pfosten stand. „Er hat eine überragende Partie abgeliefert“, fand Brandenburg klare Worte zur Leistung des Youngsters, der im zweiten Durchgang immer wieder im Mittelpunkt stand - und auf den Punkt lieferte. Sowohl Gambrione als auch Brandenburg sprachen nach den 90 Minuten von einem verdienten Sieg für den TVH.


Tore
0:1 Patrick Vilain (17.), 0:2 Timo Busch (44.).



SV Bergisch Gladbach 09 II – VfR Wipperfürth 5:1 (3:0).


Schon zur Pause war die Messe für den Gast aus Wipperfürth gelesen. Die Gladbacher Reserve war mit viel Schwung in die Begegnung gestartet und hatte durch Jude Evsefine McDonald und Abdelkarim Bouzalmat (2) drei Treffer vorgelegt. „Das war sogar schmeichelhaft“, hatte Gladbachs Trainer Frank von Ahlen sein Team Chancenwucher betreiben sehen. Als "abenteuerlich" umschrieb Wipperfürths Trainer Norbert Scheider die Leistung seiner Mannen. „Wir haben größtenteils zweikampftechnisch und läuferisch nicht stattgefunden“, ärgerte er sich maßlos über die enttäuschende Darbietung. 

Erst nach dem 0:4 habe sein Team etwas besser in die Begegnung gefunden. Julian Dewald (60./Pfosten) und Gianluca Prezisio (62. Latte) scheiterten in dieser Phase am Aluminium. Den Ehrentreffer erzielte Sergej Zimmerling allerdings erst zum 1:5. Mit aktuell 19 Zählern steckt der VfR damit mitten im Abstiegskampf. Eine Steigerung ist dringend erforderlich, um nicht den direkten Durchmarsch in die Kreisliga B hinzulegen. „Wir kriegen das schon hin“, ist Scheider trotz der prekären Lage zuversichtlich.


Tore
1:0 Jude Evsefine McDonald (23.), 2:0 Abdelkarim Bouzalmat (25.), 3:0 Abdelkarim Bouzalmat (29.), 4:0 Mahir Delija (53.), 5:0 Astrit Dauti (60.), 5:1 Sergej Zimmerling (70. Wael Majouj).


Besonderes Vorkommnis
Wipperfürth spielt nach einer Verletzung von Björn Pfeiffer zu zehnt weiter, da Trainer Norbert Scheider zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal gewechselt hatte (80.).


TV Herkenrath II – TuS Untereschbach 3:5 (2:2).

Bei Untereschbach stand nach der einvernehmlichen Trennung von Trainer Cono Barbarotta Abteilungsleiter Lars Schmidt an der Linie. „Das ist keine Dauerlösung. Das überlebe ich sonst nicht“, versprach er nach ereignisreichen 90 Minuten. „Wir werden kurzfristig einen Nachfolger präsentieren.“ Spielerisch trat sein Team nach einem 0:2-Rückstand voll auf den Pinn. Jan Bosbach drehte die Begegnung durch drei Treffer in Serie. Maurice Müller schnürte noch einen Doppelpack zur Entscheidung.

„Ich bin stolz auf die Mannschaft“, war Schmidt froh, dass die Personalentscheidungen der vergangenen Woche – auch Torjäger Christopher Kovacs spielt aktuell nicht für den TuS - keine Schäden hinterlassen haben. Herkenraths Trainer Maciek Gawlik war dagegen mächtig angefressen. „Viele tragen nur ihr Trikot spazieren. Das war ein blutleerer Auftritt“, meinte der enttäuschte Übungsleiter.


Tore
1:0 Azad Nategh (4.), 2:0 Hendrik Lieth (22.), 2:1 Jan Bosbach (29.), 2:2 Jan Bosbach (30.), 2:3 Jan Bosbach (51.), 2:4 Maurice Müller (54.), 3:4 Zeynulla Abazi (60.), 3:5 Maurice Müller (70.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A
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