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Eintracht gewinnt dank Tatar-Doppelpack

lo; 3. Sep 2017, 21:15 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Salih Tatar (li.) bewahrte Hohkeppel vor einem Fehlstart.
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Eintracht gewinnt dank Tatar-Doppelpack

lo; 3. Sep 2017, 21:15 Uhr
Oberberg - Hohkeppel schlägt FV-Reserve, ein ehemaliger Wiehler avanciert zum Matchwinner - Lindlar rennt Rückstand vergeblich hinterher - SVF hadert nach Niederlage mit Elfmeter-Entscheidung - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Eintracht Hohkeppel - FV Wiehl II 2:1 (0:1).

„Wir haben den Bock umgestoßen“, war Eintracht-Trainer Peyman Rabet die Erleichterung nach dem Sieg gegen den Liga-Neuling anzumerken. Der totale Fehlstart wurde verhindert. „Die Jungs haben nach dem Rückstand eine tolle Moral bewiesen.“ Hohkeppel begann zielstrebiger als in der Vorwoche bei der 0:1-Derbypleite in Lindlar. Carsten Gülden steckte für Timur Millitürk durch, Pascal Rüsche hatte bei seiner Parade Glück, dass der Ball ins Toraus ging und nicht über die Linie kullerte (5.). Auch die nächste Gelegenheit leitete Gülden ein. Der Abschluss von Salih Tatar war allerdings harmlos, sodass Rüsche keine Mühe hatte (11.). Nach einem Doppelpass von Robin Theisen und Millitürk kam der FV-Keeper rechtzeitig aus dem Gehäuse und machte die Chance zunichte (15.).

Im Gegenzug tauchten die Gäste zum ersten Mal gefährlich im Strafraum auf: Mustafa Neziroglu zwang den Ersatz des gesperrten Sascha Nußbaum, Nicolas Clever, zu einer Parade. Danach wurden die Wiehler mutiger und gingen in Führung: Die rechte Abwehrseite der Hohkeppeler war unsortiert. Florian Liebelt bediente Tobias Gottwald, der direkt abzog und Clever überwand. Die Hausherren benötigten lange, um sich von diesem Schock zu erholen. Erst kurz vor der Halbzeit war Robin Theisen alleine durch, Simon Scharfenberg stoppte dessen Vorstoß im letzten Moment und nach Ansicht des Schiris mit fairen Mitteln (43.).


[Steve Ememekwe im Zweikampf mit Marcel Sesto (re.).]

„Nach der Pause hat Hohkeppel extrem hohen Druck aufgebaut und wir waren nicht mehr in der Lage, für Entlastung zu sorgen“, sah FV-Coach Jan Kordt das Unheil nahen. Dank einer Einzelaktion des ehemaligen Wiehlers Tatar platzte der Knoten bei den Schwarz-Gelben. Er tanzte drei Gegenspieler aus und ließ Rüsche keine Abwehrmöglichkeit. Jonas Stiefelhagen war im Pech, dass sein Versuch an den Pfosten klatschte. Tatar schoss freistehend ebenfalls eine Fahrkarte, ehe er mit einem leicht abgefälschten Freistoß zum Matchwinner avancierte. Das Foul, das zu der Standardsituation führte, hatte Ozan Taskiran verursacht. Er kassierte die Gelb-Rote Karte.

„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben. Gegen einen Gegner mit solcher Qualität können wir über 90 Minuten noch nicht mithalten“, ging Kordt mit der Schlappe gelassen um. „Wir haben drei Punkte und mit der Leistung war ich zufrieden. Darauf lässt sich aufbauen, wobei noch nicht alles nach Plan lief“, resümierte Rabet.                           

Tore
0:1 Tobias Gottwald (20. Florian Liebelt), 1:1 Salih Tatar (60.), 2:1 Salih Tatar (77. Freistoß).  

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für den Wiehler Ozan Taskiran (76.).  

Eintracht Hohkeppel
Nicolas Clever; Fabian Apel, Marco Theisen, Yannick Jerusalem, Robin Theisen, Carsten Gülden, Steve Ememekwe, Timur Millitürk (72. Hakan Gürsoy), Stephan Schmude (53. Max Geßner), Jonas Stiefelhagen, Salih Tatar (85. Tobias Mibis).

FV Wiehl II
Pascal Rüsche; Ozan Taskiran, Simon Scharfenberg, Bastian Schwarz, Philipp Sulzer, Florian Liebelt (75. Marvin Schnabel), Marcel Sesto, Tobias Gottwald, Yannik Clemens, Nick Pawlik (70. Pascal Nohl), Mustafa Neziroglu (65. Lukas Engeln). 



[Mustafa Neziroglu (li.) und Yannick Jerusalem lieferten sich intensive Duelle.]

VfL Rheingold Poll - TuS Lindlar 3:1 (1:0).

„Es ist schade, dass wir unsere gute Leistung gegen Hohkeppel vor einer Woche nicht bestätigen konnten. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit war das von unserer Seite zu wenig“, monierte TuS-Coach Uli Bartsch nach der überraschenden Pleite beim Aufsteiger. Vielleicht wäre die Begegnung anders gelaufen, wenn Moritz Stellberg nach 180 Sekunden ins und nicht neben das Tor geköpft hätte. In der 20. Minute war David Förster alleine durch und verzog knapp. Tobias Kapellen wurde nach einer halben Stunde geprüft, war dann jedoch machtlos, als Poll aus dem Gewühl heraus das 1:0 markierte.


[Simon Scharfenberg (verdeckt) hindert Robin Theisen am Torabschluss.]

Im zweiten Spielabschnitt nahm Lindlar das Heft des Handelns in die Hand, doch die Poller präsentierten sich vor dem gegnerischen Kasten ziemlich abgezockt und erhöhten auf 3:0. Wenig später besorgte Rico Brochhaus das vermeintliche 3:1, der Schiedsrichter entschied auf Abseits - aus Sicht der Gäste eine strittige Entscheidung. Somit blieb der Treffer von Jonathan Spicher das einzige Offensiv-Highlight. Kurz vor Schluss traf Simon Hoffmann aus der Nahdistanz nur den Pfosten (88.). „Das war irgendwie bezeichnend für das ganze Spiel“, meinte Bartsch, der auf seinen Goalgetter Marc Bruch verzichten musste. „Das will ich nicht als Grund für die Niederlage gelten lassen, aber man hat schon gemerkt, dass er fehlt.“                  

Tore
1:0 (32.), 2:0 (50.), 3:0 (75.), 3:1 Jonathan Spicher (81. Faruk Tokay).

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert (60. Faruk Tokay), Luca Jansen, Moritz Stellberg, Rico Brochhaus, Pascal Nguyen, Jeffrey Ebert, David Förster, Patrick Mocan (60. Simon Hoffmann), Jonathan Spicher, Dominik Ufer (46. Lukas Dappen).



[Bastian Schwarz kommt nach einer Ecke zum Kopfball.]

SV Weiden - SV Frielingsdorf 3:2 (1:1).

Nach dem zweiten Spieltag prangt weiterhin eine Null auf dem Punktekonto des SVF. Zwar zeigte die Mannschaft von Trainer Dennis Lüdenbach im Vergleich zum 2:3 gegen Berzdorf eine deutliche Steigerung, doch am Ende stand sie wieder mit leeren Händen da. Philipp Fabrizius scheiterte im Eins-gegen-Eins-Duell am gegnerischen Torwart (5.), postwendend war Timo Braun in der gleichen Disziplin gefordert. Dann behielt der Schlussmann gegen Fabrizius erneut die Oberhand (20.), bevor der Angreifer im Sechszehner regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Florian Weinrich verwandelte den fälligen Strafstoß. Marvin Cortes hatte das 0:2 auf dem Fuß – Endstation Außennetz (34.). Der Ausgleich war laut Lüdenbach vermeidbar. „Das hätten wir besser verteidigen können.“ Zu allem Überfluss verletzte sich Cortes in dieser Szene am Sprunggelenk, Johannes Kisseler nahm nach der Pause seinen Platz ein.


[Carsten Gülden (re.) beim Versuch, einen Ball in die Spitze zu spielen, Yannik Clemens greift zu spät ein.]

Tim Menzel sorgte nach dem Seitenwechsel per Volleyabnahme für einen Blitzstart der Frielingsdorfer, denen sich im weiteren Verlauf Räume zum Kontern boten. Tim Weinrich verpasste das womöglich entscheidende 1:3, kurz darauf egalisierte Weiden zum zweiten Mal. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, so Lüdenbach. Allerdings machte der Schiedsrichterassistent den Gästen einen Strich durch die Rechnung. Auf seine Einflussnahme hin sprach der Referee dem SVW einen Elfmeter zu. „Das Foul war ganz klar außerhalb des Strafraums“, war die Aufregung bei Lüdenbach und Co. groß. Die Hausherren nutzten die Gelegenheit, um den Siegtreffer zu erzielen. „Es ist ärgerlich, dass wir den einen Punkt nicht mitnehmen konnten“, so der Coach.                            
                       
Tore
0:1 Tim Weinrich (24. Foulelfmeter), 1:1 (43.), 1:2 Tim Menzel (48.), 2:2 (64.), 3:2 (82. Foulelfmeter).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Marvin Cortes (46. Johannes Kisseler), Florian Weinrich, Jonathan Schmidt, Dennis Lüdenbach (82. Louis Fliegner), Tim Weinrich, Etienne Parmentier, Paul Ege,Tim Menzel (75. Björn Meyer), Philipp Fabrizius.
  
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