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Karl Tym lotst durchs Ehrenamt in Lindlar

kg; 26. May 2010, 13:48 Uhr
Bild: Katharina Glowicki --- Dr. Jorg Nürmberger (li.), OBK-Gesundheits- und Sozialdezernent begrüßt offiziell Karl Tym als neuen Standortlotsen für Lindlar.
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Karl Tym lotst durchs Ehrenamt in Lindlar

kg; 26. May 2010, 13:48 Uhr
Lindlar – Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke und Gesundheits- und Sozialdezernent des Kreises, Dr. Jorg Nürmberger, begrüßten heute offiziell den Lindlarer Standortlotsen im Projekt 'Weitblick'.
Von Katharina Glowicki

Heute eröffnete der Gesundheits- und Sozialdezernent des Kreises, Dr. Jorg Nürmberger, den vierten Standortslotsen-Stützpunkt im Oberbergischen Kreis. „Das Ehrenamt ist immer mehr gefordert in Zeiten der knappen kommunalen Kassen“, sagt Dr. Nürmberger. Nun steht Karl Tym, freiberuflicher Berater in der Abfallwirtschaft, den Lindlarer Bürgern acht Stunden in der Woche als Moderator und Vermittler rund um das Ehrenamt zur Verfügung. „Momentan evaluiere ich noch, wo Bedarf besteht – in allen Altersklassen und versuche mich als Ansprechpartner bei Vereinen und Ehrenamtlichen bekannt zu machen“, so der 58-Jährige. Es gebe aber auch schon ein konkretes Projekt. Tym versucht ein Seniorenkino bis Ende des Jahres auf die Beine zu stellen.

Für seine Arbeit hat die Gemeinde Lindlar ein Büro im Rathaus eingerichtet. Hier ist der neue Standortlotse zwei Mal in der Woche, dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr persönlich anzutreffen. Er ist zusätzlich telefonisch unter Tel.: 02266/9 61 29 erreichbar. Bürger, Vereine und andere Institutionen können natürlich auch Termine mit Tym vor Ort vereinbaren. „Es gibt viele Menschen, die unentgeltlich in der Nachbarschaft, projekt- oder vereinsbezogen helfen“, meint Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke. Die sich nun im Aufbau befindliche Struktur könne ihnen dabei helfen, die richtige Form des Ehrenamts für sich herauszufinden.

 „Ich wollte mich schon seit 20 Jahren ehrenamtlich engagieren. Mir fehlte nur der Ansatzpunkt, um dem auch Taten folgen zu lassen“, begründet Tym seinen Entschluss, Standortlotse zu werden. Das Projekt „Weitblick – Freiwilligendienste aller Generationen“, für das der Oberbergische Kreis vom Bundesfamilienministerium 150.000 € Fördermittel erhält, ist bislang auf drei Jahre ausgerichtet. „Ich hoffe, dass das Programm verlängert wird und so auch die finanzielle Seite nach Ablauf der drei Jahre gesichert ist“, so Dr. Nürmberger. Unter anderem wird von den Fördermitteln die Qualifizierung der Standortlotsen finanziert. „Die Ausbildung war eine Erfahrung für sich. Es haben sich schnell Gruppen gebildet und daraus ist auch die Motivation entstanden, weiter zu machen“, führte der Lindlarer Standortlotse aus.

Dieser Zusammenhalt zwischen den Standortlotsen verschiedener Kommunen zeigte sich heute auch durch die Anwesenheit von drei Kollegen aus Engelskirchen. „Wir haben bisher schon gut zusammengearbeitet. Viele Dinge und Projekte überschneiden sich“, erläuterte Tym, der versucht auch noch in Lindlar zwei bis drei Personen für seinen Stützpunkt hinzu zu gewinnen. Um das Netzwerk weiter auszubauen und zu stärken, werden nun nach Engelskirchen, Morsbach und Reichshof in den kommenden Monaten weitere oberbergische Kommunen ihren Standortlotsen-Stützpunkt eröffnen.
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