Gummersbach - Pirat Frank Helmenstein musste im Rathaus frühzeitig die weiße Fahne schwenken.

Am Ende rettete ihn auch sein martialisches Outfit nicht. Pirat Frank, im Nebenberuf Bürgermeister der Stadt Gummersbach, leistete denn auch nur kurzen Widerstand. Und als auch sein grimmiger Gesichtsausdruck ins Leere ging, kapitulierte der Rathauschef und übergab den Schlüssel für seine gute Stube an die raderdollen Weiber, die in beängstigender Überzahl angetreten waren. Aber auch abseits der zügigen Kapitulation des ersten Bürgers der Stadt, ging es heute Vormittag im Rathaus-Foyer ab 11:11 Uhr  feucht-fröhlich dazu.

Entscheidenden Anteil an der Hochstimmung hatte der Fachbereich 10 der Gummersbacher Verwaltung. Die Mitarbeiter des Amtes für Jugend, Familie und Soziales hatten unter der Regie von  Christel Rosenthal ein kurzes, aber richtig knackiges Bühnenprogramm zusammengestellt, in dessen Rahmen unter anderem Frau Schlunzig als geschwätzige Raumpflegerin reüssierte und Einblicke in das Innenleben des Rathauses gab. Von Personalgesprächen über kleinere Hakeleien bis hin zum persönlichen Bedauern der Frau Schlunzig über den Abschied des Ersten Technischen Beigeordneten Ulrich Stücker, der nun als Bürgermeister in Wiehl amtiert.



 "Schade, wir haben im vergangenen Jahr an Weiberfastnacht doch noch so schön getanzt. Ich hatte gehofft, es würde mehr daraus",  grämte sich die resolute Dame. Die kurzeitigen Leiden der Frau Schlunzig konnten freilich nichts an der kollektiven Hochstimmung der Gummersbacher Narren ändern, die sich unter dem Motto "Spanien" glänzend amüsierten.