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Oberberger bei Menschenkette gegen Atomkraft

Red; 13. Mar 2011, 21:19 Uhr
Bilder: privat.
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Oberberger bei Menschenkette gegen Atomkraft

Red; 13. Mar 2011, 21:19 Uhr
Oberberg – Bei der Großdemo mit 60.000 Teilnehmer in Baden Württemberg waren auch 60 Oberberger zugegen, um gegen die Atomkraft zu demonstrieren.
Eine fröhliche Demonstration mit zehntausenden Gleichgesinnten sollte es werden, um die demnächst zu wählende Regierung in Baden-Württemberg an ihre Verantwortung bei der Atomkraft zu erinnern. Aber schon bei der Abfahrt am frühen Morgen überschattet der Unfall in Fukushima die Fahrt. „Unheimlich, dass das gerade heute passiert. Jetzt ist das Risiko der Kernkraft jedenfalls jedem klar“, sagt Michael Gerhard vom NABU Oberberg.

Und die Bilder aus Japan treiben offenbar ganze Scharen von Kurzentschlossenen zur Menschenkette: Als sich die 60 oberbergischen Atomkraftgegner gegen 13 Uhr in Walheim an der württembergischen Weinstraße einfinden, ist der Ort schon voller Demonstranten aus dem Ländle. Auf der ganzen Länge von 45 Kilometern zwischen dem Kernkraftwerk Neckarwestheim I bei Heilbronn und Stuttgart ist die Menschenkette mit 60.000 Atomkraftgegnern geschlossen. Von ortsansässigen Demonstranten erfahren die Oberberger, dass es auch in Neckarwestheim geologische Probleme, Alterungserscheinungen am Drucksystem des Reaktors und jahrelang versäumte Nachrüstungen gibt. „Man kann nur eine Lehre ziehen: Raus aus der Atomkraft, solange man die Kraftwerke noch steuern kann“, meint Dirk Johanns vom BUND Oberberg. „Am besten wartet man nicht auf das Eingreifen der Regierung. Jeder Stromkunde muss selber handeln und Ökostrom ordern“, sagt Manfred Blumberg, Vorsitzender von NOVE.
  
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