Wipperfürth – Derzeit werden verschiedene Varianten getestet, wie die Tragfähigkeit des Bodens auf dem Marktplatz gewährleistet werden kann, nachdem eine Fachfirma Mängel festgestellt hatte - Bauarbeiten am Kölner-Tor-Platz verlängern sich um drei Monate.

Nachdem eine Fachfirma festgestellt hat, dass die Tragfähigkeit des Bodens auf dem Marktplatz in Wipperfürth nicht ausreicht (OA berichtete), werden nach Auskunft der Stadt nun verschiedene Lösungsmöglichkeiten geprüft. Das bei den Rückbauarbeiten vorgefundene Material entsprach nicht den heutigen Standards in Bezug auf die Tragfähigkeit und musste daher entfernt werden. Unter anderem aus Gründen der Barrierefreiheit muss ein stabiler Untergrund geschaffen werden, heißt es von der Stadtverwaltung, damit sich durch die zukünftige Beanspruchung des Marktplatzes keine Verwerfungen im Pflaster ergeben.



Eine Variante könnte nun also sein, das nichttragende Material zu entfernen und durch neues, tragendes Material zu ersetzen, das den heutigen Standards entspricht. Form und Umfang dieser Variante werden derzeit auf mehreren Testflächen, die eigens dafür auf dem Marktplatz angelegt wurden, detailliert geprüft. Die Bautätigkeit auf dem Marktplatz wird während der aktuell durchzuführenden Prüfungen fortgesetzt. Es gibt bisher keinen Baustopp, sodass die Bauarbeiten zum jetzigen Zeitpunkt immer noch im Zeitplan liegen. Die im Vorfeld für die Gesamtmaßnahme eingeplanten Zeitpuffer fangen die aktuell mögliche Verzögerung derzeit noch auf.

Im Verlauf der fortschreitenden Bauarbeiten am Kölner-Tor-Platz wurde festgestellt, dass die Rohre des Weinbachs nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen. Aufgrund ihres Alters ist davon auszugehen, dass die Rohre in näherer Zukunft Schäden aufweisen und deshalb ausgetauscht werden müssen, heißt es. Die Erneuerung erfolgt in offener Bauweise durch den Landesbetrieb Straßen.NRW. Um die Einrichtung einer weiteren Baustelle nach Abschluss der aktuellen Arbeiten zu vermeiden, wird die Hansestadt Wipperfürth die Arbeiten vorziehen und unmittelbar im Anschluss an die aktuellen Bauarbeiten durchführen lassen. Dies erfolgt auf Kosten des Landesbetriebs. Die Bauzeit am Kölner-Tor-Platz verlängert sich hierdurch voraussichtlich um etwa drei Monate.

Für eine deutliche Entlastung für den fließenden Verkehr am Kölner-Tor-Platz soll jedoch bereits ab Ende Mai folgende Maßnahme sorgen: Die zweite Fahrbahnhälfte der Gladbacher Straße wird in den kommenden Wochen (voraussichtlich 19. KW) fertiggestellt und asphaltiert. Vorgesehen ist, das Pflaster in der Straße „Am Kaufhaus“ auf einer Breite von etwa fünf Metern aufzunehmen, um eine einspurige Fahrbahn in Richtung Radiumstraße zu schaffen. Die einspurige Fahrbahn soll asphaltiert und mit provisorischen Markierungen versehen werden. Aus Richtung Gladbacher Straße kommend kann so die Durchfahrt geradeaus in Richtung Radiumstraße ermöglicht werden.

Im Bereich der verbleibenden Baustelle im Zusammenhang mit dem Bachlauf wird der Verkehr vom Kreisel kommend am Ärztehaus vorbei - ebenfalls einspurig - in Richtung B 506 geführt. So kann die Baustellenampel am Kölner-Tor-Platz aller Voraussicht nach bereits Ende Mai entfernt werden. Ursprünglich war dies erst für Ende August geplant. Sobald die Ampelanlage am Kölner-Tor-Platz abgebaut wurde, wird auch die Lenneper Straße aus Richtung Hückeswagen kommend wieder befahrbar sein. Die Verkehrsführung auf der Lenneper Straße wird damit wieder in den ursprünglichen Zustand vor Beginn der Baumaßnahme zurückversetzt. Der Kölner-Tor-Platz selbst ist inzwischen wieder befahrbar. Eine Durchfahrt zur Hochstraße ist jedoch nicht erlaubt.