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Teile Oberbergs nun Pufferzone für Wolfsgebiet

Red; 8. Apr 2019, 16:47 Uhr
Bild: privat.
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Teile Oberbergs nun Pufferzone für Wolfsgebiet

Red; 8. Apr 2019, 16:47 Uhr
Oberberg - NRW-Umweltministerium kann nun Herdeschutzmaßnahmen für Weidetierhalter fördern - Wölfin in Grenzregion zum Oberbergischen heimisch geworden.
Nach den Pufferzonen um die NRW-Wolfsgebiete "Schermbeck" und "Senne" wird nun eine dritte, ebenfalls großzügig dimensionierte Pufferzone eingerichtet. Sie befindet sich an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und umfasst Teile der Kreise Siegen-Wittgenstein, Olpe sowie Gebiete des Oberbergischen Kreises (Stadt Waldbröl sowie die Gemeinden Morsbach und Reichshof) und des Rhein-Sieg-Kreis. Umweltministerin Urusla Heinen-Esser: "Mit der Einrichtung von Pufferzonen ermöglichen wir Weidetierhaltern in der Umgebung von Wolfsgebieten eine Förderung für Herdenschutzmaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Das ist uns besonders wichtig, denn wir wollen die Weidetierhaltung in Nordrhein-Westfalen bewahren. Der Schutz der Weidetierhaltung ist zugleich auch der beste Schutz für den Wolf."

Vorausgegangen war die Ausweisung eines 200 Quadratkilometer großen Wolfsterritoriums am "Stegskopf", einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Burbach und Neuenkirchen durch das Rheinland-Pfälzische Umweltministerium. Nachdem innerhalb von sechs Monaten dort zum zweiten Mal ein und dieselbe Wölfin genetisch nachgewiesen werden konnte, gilt das Tier nun als ortstreu. Damit sind die bundesweiten Kriterien für die Ausweisung eines Wolfsgebietes erfüllt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wölfin aus Rheinland-Pfalz auch Flächen in der Pufferzone in Nordrhein-Westfalen erreicht, ist nach Experteneinschätzung relativ gering, jedoch nicht gänzlich auszuschließen.

Hinsweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, der Oberbergische Kreis und weitere Landkreise seien in Gänze als Pufferzone ausgewiesen. Tatsächlich sind nur bestimmte Städte und Gemeinden innerhalb der Landkreise ein Teil der Pufferzone.
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