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Märchen: Manchmal ist der Tod nicht schrecklich

Red; 26. Mar 2019, 15:40 Uhr
Bild: Sabine Eisenhauer/Johanniter --- Die Erzählerinnen Jutta Rittgen (3.v.li.) und Wiltrud Klöckner (re.) gestalteten den Märchenabend.
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Märchen: Manchmal ist der Tod nicht schrecklich

Red; 26. Mar 2019, 15:40 Uhr
Waldbröl - Der Johanniter-Hospizdienst hatte zum Märchenabend mit besonderem Thema eingeladen.
Mit Geschichten zum Thema Tod hatten die ausgebildeten Märchenerzählerinnen Jutta Rittgen und Wiltrud Klöckner das Publikum in der Waldbröler Gaststätte „Zur Klus“ in eine Welt mit wenig bekannten Märchen entführt. Ihre Erzählungen hatten eines gemeinsam: In ihnen spielte das Ableben eine tragende Rolle. Der Hospizdienst hatte zu dem Abend eingeladen, und rund 70 Besucher waren gekommen, um die Märchen aus Alaska, Ungarn oder Persien zu hören.

Die Trauer und die Freude, das Leben und der Tod: „Eines geht nicht ohne das andere, und genau das macht eben das Mysterium unseres ganzheitlichen Seins aus.“ Märchenerzählerin Jutta Rittgen hatte mit diesen Worten die Gäste begrüßt. Die gelernte Tiefbauingenieurin ist seit 2012 ehrenamtlich als Hospizhelferin bei den Johannitern aktiv. „Der Tod hat in unseren Zeiten des unbegrenzten Wachstums meist keinen Platz“, ist ihre Erfahrung. „Doch die Märchen sprechen eine Sprache, in der er beschrieben werden kann, indem sie mit Bildern die Seele der Zuhörer berühren.“


Und manchmal, so erzählten ihre Märchen, ist der Tod gar nicht schrecklich: In den Geschichten ließ er zum beispiel eine Ente sanft ins Jenseits gleiten oder schenkte einer alten Frau das ewige Dasein als junges und schönes Mädchen im Jenseits. Mit dem Nachdenken über die eigene kostbare Lebenszeit klang der Abend aus.
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