Gummersbach - Erstmals wurde der Rebbelrother Karnevalszug von einem Dreigestirn angeführt - Jungfrau Caroline, Prinz Karen und Bauer Angela spannten die Männer nicht nur sinnbildlich „vor ihren Karren“.

„Dis Johr sind mehr ganz schlau, m'r han jetz och ne Prinz, ne Boor en jung(e) Frau“ – Das Motto ließ die karnevalistische Premiere an der Agger schon erahnen: Erstmals konnte die Karnevalsgemeinschaft Rebbelroth mit einem eigenen Dreigestirn aufwarten und toppte dabei gleich jede gesetzliche Frauenquote. Denn mit Jungfrau Caroline, Prinz Karen und Bauer Angela war das erste Dreigestirn zugleich auch ein komplett weibliches. Die Männer hatte sich das Frauen-Dreigestirn dabei nicht nur sinnbildlich „vor den Karren gespannt“: Ihren Prinzenwagen ließen sie Männern, die in Eselskostümen steckten, durch die Straßen ziehen. So konnten sie sich darauf konzentrieren, Kamelle und Strüßje zu verteilen und mit den Zaungästen um die Wette zu feiern.

[Pipi Langstrumpf besuchte den Karnevalsumzug gemeinsam mit der Piratentruppe von Kapitän Efraim Langstrumpf.]

Einer Tradition ist man in Rebbelroth jeher treu geblieben: Seitdem der Umzug im Jahr 2003 das erste Mal stattfand – damals mit sechs Wagen – ist er zwar größer, bunter und schöner geworden, auf Motoren verzichtet man aber nach wie vor. Und so wurden die liebe- und fantasievoll gestalteten Bollerwagen auch in diesem Jahr allein von Muskelkraft durch den Ort gezogen. Die Sessmarer Indianer Truppe beispielsweise hatte ihren Bollerwagen stilecht als Planwagen dekoriert, aus dem sie die Süßigkeiten mit vollen Händen greifen konnte und unter das Volk brachte.



Aus Wiehl hatten die „Feuerflitzer“ ihren Weg nach Rebbelroth gefunden, auf ihrem Wagen zogen die freundlichen blauen Drachen ihren eigenen Vulkan gleich hinter sich her. Und auch die Hoppetosse, das berühmte Piratenschiff von Kapitän Efraim Langstrumpf, dem Vater von Pippi Langstrumpf, segelte durch die Straßen. Piraten und natürlich Pippi und ihr Vater begleiteten den Segler und verteilten ihre süßen Schätze an die Kinder. Insgesamt sorgten rund 100 Zugteilnehmer für ausgelassene Karnevalsstimmung und anhaltenden Kamelleregen an der Agger. Die Zaungäste dankten es mit dem Rebbelrother Ruf „Dreimal AGGER VOLL“ und viel guter Laune, die sich auch lange nach dem eigentlichen Umzug noch bei der Karnevalsfeier im Hotel Bodden fortsetzte.