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„Bob der Baumeister“ ist machtlos

ls; 28. Feb 2019, 12:30 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Die Gegenwehr der Bürgermeister war vergebens: Die Jecken haben im Rathaus die Macht übernommen.
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„Bob der Baumeister“ ist machtlos

ls; 28. Feb 2019, 12:30 Uhr
Wipperfürth – Fliegende Grauwacke und Zaubersprüche halfen nichts: In Wipperfürth und Hückeswagen haben die Jecken das Sagen.
Von Leif Schmittgen

Bob der Baumeister (Michael von Rekowski) und Professor Albus Dumbledore (Dietmar Persian) vom Zauberschloss „Hückwarts“ (Harry Potter) waren heute Morgen letztlich machtlos gegen den Ansturm der vielen Jecken auf dem Wipperfürther Marktplatz: Die Übermacht war einfach zu groß, als ihnen Prinz Ralf II. und seine Regentin Nadine samt Gefolge von der Narrenzunft Neye nach hartem Kampf den Rathausschlüssel entrissen und die Macht in der Hansestadt übernahmen. Dabei hatten sich die Rathauschefs reichlich Unterstützung zur Verteidigung ihrer Festung besorgt.


[Auch Singen von Bob dem Baumeister war zwecklos: Die jecke Übermacht war heute einfach zu groß.]

Die „Pops vom Gauler Strand“ (A-cappella-Chor) hatten unter dem Motto „Fair-Stoned“ indische Grauwackensteine aus Schaumstoff mitgebracht, die sie eifrig auf das raderdolle Volk auf dem Marktplatz abfeuerten. Auch Verteidigungsgesang -„Bes ihr euch jeorndet hat, dann ston mir längst am Tor (Denn wenn et Trömmelche jeht)" - brachte nichts und motivierte die Narren erst recht, die Rathaustür zu stürmen. Das gelang spätestens nach dem Spruch von Dumbledor Persian („Ich verzaubere Wipperfürth in einen Stadtteil von Hückeswagen“) unter lautem Getöse.


Unterstützt wurde die Narrenzunft Neye bei der Erstürmung vom Musikverein Linde und den Baulemännern. Nach der Schlüsselabgabe versprach der mit Besen ausgestattete, entmachtete Rathauschef, die Zeit bis Aschermittwoch zu nutzen, um vor dem Rathaus kräftig zu fegen. Er lud alle Beteiligten zum Sandbuddeln auf dem Marktplatz ein: „Das macht die Politik ja täglich“, scherzte der Bürgermeister. 
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