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Stürmische Möhnen überrennen den Gemeinde-Chef

ae; 28. Feb 2019, 14:15 Uhr
Bilder: Andrea Eischeid --- Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und Kämmerin Melanie Baltes-Gerlach, als Schornsteinfeger verkleidet, versuchten vergeblich, die jecken Möhnen von der Rathausübernahme abzuhalten.
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Stürmische Möhnen überrennen den Gemeinde-Chef

ae; 28. Feb 2019, 14:15 Uhr
Engelskirchen - Bürgermeister Dr. Gero Karthaus hatte keine Chance bei der geballten Ladung an jecker Weiblichkeit.
Von Andrea Eischeid

Pünktlich um 11:11 Uhr stürmten die Möhnen das randvolle Engelskirchener Rathaus, nahmen das Zepter in die Hand und entwendeten Bürgermeister Karthaus den Gemeindeschlüssel. Ihm blieb nichts anderes übrig, als seine Regentschaft bis Aschermittwoch an die jecken Weiber abzugeben, den Straßenkarneval in Engelskirchen als offiziell eröffnet zu erklären und die Bühne für die Wiever freizumachen.



Hatte Karthaus im vergangenen Jahr zugestimmt, eine Straße in „Möhnenallee“ umzubenennen, bemängelte Obermöhne Elisabeth Crombach das Fehlen der geforderten Fahrradbrücke über die Agger. Das tat dem Spaß und der guten Laune im Rathaus keinen Abbruch. Die Weiber schwangen, nicht mehr ganz jung, das Tanzbein für die bunte Narrenschar. Hausherr Karthaus und seine Mitarbeiter präsentierten sich als glücksbringende Schornsteinfeger. „Wir sorgen dafür, dass ordentlich Zug im Kamin ist“, betonte er lachend.


Die Tollitäten der KG Närrische Oberberger folgten auf dem Fuß mit Kinderprinzenpaar Conny I. und Lajana, Prinz Vicky I. und Prinzessin Katharina sowie dem Dreigestirn des Ründerother Karnevalsvereins: Prinz Frank III., Bauer Annette und Jungfrau Christine. Prinz Vicky I. vergaß in der Aufregung beim Vorstellen den Namen seines Prinzenführers Marc Bauer und sagte: „Das ist mir das erste Mal passiert, ich könnte mir in die Zehen beißen, wenn ich dran käm.“ Damit hatte der „Weltklasse“-Prinz die Lacher eindeutig auf seiner Seite.

Dass in der Großgemeinde Engelskirchen alle zusammenhalten, konnte man daran erkennen, dass auch die Tolltäten gemeinsam auf der Bühne standen, Spaß und gute Laune verbreiteten und es bei dreimol „Engelskirchen Alaaf“ so richtig krachen ließen. Gemeinsam mit den Jecken vor der Bühne wurde gesungen, geschunkelt, gebützt und gelacht.

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