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'Wohlfühlatmosphäre' in allen Bereichen schaffen

ls; 21. Jan 2019, 16:10 Uhr
Bild: KreisChorVerband Oberberg --- Gestern traf sich der neue Vorstand um Wilfried Rausch in Wiehl zu seiner ersten Sitzung, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
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'Wohlfühlatmosphäre' in allen Bereichen schaffen

ls; 21. Jan 2019, 16:10 Uhr
Oberberg – Der neue Lenkungskreis des KreisChorVerbands Oberberg möchte alte Strukturen aufbrechen, um das Singen für Mitglieder und Zuhörer für die Zukunft attraktiver zu machen.
Von Leif Schmittgen

Im vergangenen November wurde der Weg für entscheidende Strukturänderungen im KreisChorVerband Oberberg durch eine Satzungsänderung freigemacht und die Spitze neu aufgestellt (OA berichtete). Dadurch wurde die straffe Aufgabenverteilung in der Vorstandsarbeit aufgebrochen, um zukünftig flexibler agieren zu können. Das Leitungsteam hat sich gestern erstmals zusammengesetzt.

Laut Teammitglied Wilfried Rausch möchte die 13-köpfige Vorstandsmannschaft (neben einem Trio im Leitungsteam gibt es Beisitzer) für frischen Wind in den 73 Mitgliedschören sorgen, zum Beispiel durch Projekte. „Natürlich wird ein traditioneller Männerchor auch weiterhin nur Herren in seinen Reihen zählen, aber sich durch Aktionen weiblichen Sängern öffnen“, so Rausch. In der Vergangenheit habe man so etliche neue Mitglieder gewinnen können. Als erfolgreiches Vorzeigeprojekt dafür nennt das Vorstandsmitglied die Aktivitäten der Chorgemeinschaft Lindlar, wo die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr von etwa 35 auf 77 Sänger anwuchs.   

Aktuell läuft ein Projekt beim MGV Oesinghausen, das Sängerinnen teilhaben lässt. Das Interesse am gemeinsamen Musizieren sei andernorts ebenfalls groß. „Die Menschen haben wieder Spaß am Singen“, ist Rausch überzeugt. Und genau diesen Trend sollen die Mitgliedsvereine nun nutzen. Traditionellem Liedgut ein modernes Gewand zu verpassen ist das Bestreben des Vorstands. „Die Locations und die Songs dürfen gerne attraktiver werden", nimmt Wilfried Rausch ganz bewusst moderne Begriffe in den Mund. Künftig will man die Veranstaltungen werbewirksamer präsentieren.  


Nicht nur das Liedgut müsse einer Generalüberholung unterzogen werden,  das Rahmenprogramm gelte es außerdem „peppiger“ zu gestalten. Das könne durch zünftig gedeckte Tische und ein entsprechendes Speisenangebot erreicht werden. Zudem stellen sich die neuen Vorstandsmitglieder Kooperationen mit diversen Bands vor, um die Veranstaltungen einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen. Man will „Wohlfühlatmosphäre“ für alle Beteiligten schaffen. Um  die junge Generation - Rausch spricht von Menschen ab 30 - für die Chorleidenschaft zu gewinnen, möchte man dazu anregen, das musikalische Repertoire in den Mitgliedschören zu modernisieren. 

Bedenken einiger Vertreter, dass man sich dabei ausschließlich auf englische Texte berufen müsse, erstickt das Vorstandsmitglied im Keim: „Es gibt sehr viel modernes Liedgut in unserer Muttersprache“, sagt Rausch. Alte Evergreens könne man in modernem Gewand präsentieren, ohne dabei die Tradition aus den Augen zu verlieren.

Modern und offen wird das Leistungssingen, bei dem sich Chöre aus ganz NRW am 18. und 19. Mai im Morsbacher Kulturzentrum präsentieren. Mittelfristig will sich der Kreisverband multimedial breiter und moderner präsentieren und soziale Netzwerke stärker nutzen. Kontakte pflegen gehört ebenfalls zu den Zukunftsaufgaben des Leitungsteams. Bereits jetzt stünde man unter anderem im engen Kontakt mit Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, um über die Zukunft des Theaters ständig auf dem Laufenden zu bleiben. Ziel ist es, zeitnah Gespräche zum Verein der Freunde und Förderer der Spielstätte und dessen Vorsitzenden Axel Krieger aufnehmen. 

Die eigenen Veranstaltungen stellt man kritisch auf den Prüfstand: So wird die Auszeichnung langjähriger Vereinsmitglieder der zentralen Ehrung am 9. März in Bielstein zeitlich deutlich gestrafft werden: „Bei uns soll es nicht langweilig werden“, so Rausch.

Weitere Informationen zum KreisChorVerband Oberberg und Termine gibt es hier.
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