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Hexenwerk und Zauberwesen verzücken Publikum

us; 4. Nov 2018, 15:46 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- Mit Hexenwerk und Zauberwesen bot der Musikzug Bergerhof seinem Publikum einen herausragenden Klanggenuss.
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Hexenwerk und Zauberwesen verzücken Publikum

us; 4. Nov 2018, 15:46 Uhr
Reichshof - Mit einem ambitionierten Programm und meisterlicher Aufführungspraxis begeisterte der Musikzug Bergerhof anlässlich seines 120-jährigen Bestehens das Publikum bei der 13. Musiknacht.
Unter dem Thema "Hexenwerk und Zauberwesen" hatten der Musikzug Bergerhof und dessen 1. Vorsitzender Frank Hochhard zur jährlich stattfindenden Musiknacht in die Wildberger Glück-Auf Halle geladen und Freunde, Gönner und Gäste des Orchesters füllten den Saal bis auf den letzten Platz. „Für uns als alte Feuerwehrmitglieder ist das Jahreskonzert schon seit zehn Jahren eine Selbstverständlichkeit und es ist immer toll," freuten sich Marianne und Werner Rother aus Heischeid, noch bevor überhaupt der erste Ton erklungen war.

[Solo Saxophonistin Sophie Semmler setzte bei Jim Steinmanns  Tanz der Vampire besondere musikalische Akzente.]   

Als Ehrengast richtete Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies das Wort an das Publikum, ließ Entstehen und Werden des traditionsreichen Musikzuges Revue passieren. Mit Übergabe des Dirigats an Tobias Sünder im Jahr 2015 stehe wieder ein ausgewiesener Fachmann am Pult, der in bewährter Weise Tradition und Moderne verbinde. „Mit ihrer eigenen Musikschule überlassen sie auch die Ausbildung des Nachwuchses nicht dem Zufall, sondern sichern mit großem bürgerschaftlichem Engagement eine erfolgreiche musikalische Zukunft", lobte der erste Bürger.

In charmanter und launiger Weise nahmen die "Moderationshexen" Lea Becker und Johanna Griehl das Publikum mit in den musikalischen Hexenkessel, der jede Menge klassische und zeitgenössische Klangüberraschungen bereit hielt und in demokratischer Abstimmung vom der gesamten Musikergruppe zusammen gestellt wurde.


Die "magnificent seven" erinnerten an die legendären Westernklassiker der 1960er Jahre, die "Hobbits" boten ganz großes Ohrenkino und ließen, untermalt von Filmtrailern, beiderseits der großen Bühne die apokalyptischen Kämpfe zwischen Mordor und Isengard hör-und sichtbar werden. Als persönliches Anliegen kündigte Dirigent Tobias Sünder das "Largo" aus Antonin Dvoráks Sinfonie der Neuen Welt an, das seine Magie erst beim Zuhören in den Köpfen entfalte.

Als sich nach 75 Minuten der erste Teil des Konzertes mit dem Can Can aus Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" dem Ende zuneigte, begleiteten die Zuhörer die 42 Musiker mit Klatschmarsch in die Pause. Mit "Die Sonne geht auf" von R. Fischer und der "Hexe" von A. Ulrich folgte ein musikalisches Fegefeuer, dem sich mit dem "Tanz der Vampire" eine instrumentale Reise nach Transsylvanien anschloss, bei der Sophie Semmler mit dem Saxophon-Solo glänzte.

Besonderer Höhepunkt des Konzertabends war der bezaubernde Auftritt des Gesangsduos Lea Becker und Bastian Hammer, die in der Tradition von Frank und Nancy Sinatra "Somethin`stupid" auf die Bühne brachten. Dem Medley von weltbekannten Queen Hits setzte Tenorsaxophonist Florian Hammer mit seinem Solo die Sahnehaube auf. Nach dem fulminanten Finale mit "The Wizard of OZ" bedankte sich ein hingerissenes Publikum mit tosendem Applaus beim Musikzug Bergerhof. Nach kurzem Bühnenumbau geleitete die Tanzband Fire Horns mit Musik und guter Laune durch die Nacht.
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