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Zum kulturellen Herzen Wiehls geworden

Red; 4. Nov 2018, 10:43 Uhr
Bilder: privat --- --- Zu einer kleinen Feierstunde kamen Sponsoren, Vorstand, Burghaus- und Stadt-Team sowie weitere geladene Gäste anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Burghaus-Veranstaltungen zusammen.
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Zum kulturellen Herzen Wiehls geworden

Red; 4. Nov 2018, 10:43 Uhr
Wiehl - Bereits seit zehn Jahren findet unter der Federführung des Kulturkreises Wiehl ein Frühjahrs- und Herbstprogramm mit seither 300 Veranstaltungen und fast 40.000 Besuchern statt – Jetzt wurde das Jubiläum gefeiert.

Die unterschiedlichsten Künstler mit Musik, ob Klassik, Jazz, Irish-Folk, Gospel, Country, Pop und Rock, aber auch Literatur-Lesungen und Kabarett standen und stehen im Programm der Kulturkreis-Veranstaltungen. Die erste fand am 30. Oktober 2008 mit der Schauspielerin Hannelore Hoger statt. Thema des Abends damals: „Und ich dachte, es sei Liebe“, mit Abschiedsbriefen von Frauen.

[Werner Becker-Blonigen, Vorsitzender des Kulturkreises Wiehl, freute sich, das Wiehl mit dem Burghaus-Programm ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen habe und so guten Zuspruch durch das Publikum bekomme.]

„Eigentlich war das Burghaus gar nicht für Veranstaltungen des Kulturkreises vorgesehen gewesen“, so Werner Becker-Blonigen. Der ehemalige Bürgermeister und derzeitige Vorsitzende des Kulturkreises freute sich aber, dass „das Gewollte und Zufällige hier schön zusammenkam“. Von Großveranstaltungen, wie das Brauerei Open-Air und die Internationalen Wiehler Jazztage, sei man auf die überschaubareren Events im Burghaus übergegangen. Und es sei eine Erfolgsgeschichte geworden. Denn mittlerweile sind die Karten schon nach Erscheinen der neuen Programm-Flyer schnell ausverkauft. Dabei sei das Haus vor 200 Jahren durch Verfügung des damaligen Präfekten der Sitz des ersten Bürgermeisters im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung geworden, erklärte Becker-Blonigen.

2005 renovierte es die Familie Kotz und mit 4,5 Millionen Euro Investitionen sowie dreijähriger Bauzeit verwandelte sich das Haus zunächst in einen Ort für Musikschulunterricht und den Sitz der Bücherei in Bielstein. Zudem ist es eine Heimat für das jährlich gastierende Wein-und-Musikfest und dem atmosphärischen Weihnachtsmarkt. Der Dachstuhl im Saal konnte in wesentlichen Teilen erhalten werden und hier finden auch die regelmäßigen Kulturkreis-Veranstaltungen statt. Das Burghaus sollte mit Leben gefüllt werden, und dies sei eindeutig gelungen, betonte Becker-Blonigen.


Hans-Joachim Klein, Geschäftsführer des Kulturkreises Wiehl, bedankte sich für die Unterstützung durch Sponsoren und die Stadt Wiehl, die dies ermöglichten. Außerdem hob er die drei Teams hervor, die die Umsetzung des Kulturkreis-Programmes seit zehn Jahren mittragen. Zum einen der Vorstand des Kulturkreises, das Team im Rathaus und das kleine Team im Burghaus, das bei fast jeder Veranstaltung mit dabei war.

Allerdings: „Ohne unser gutes Publikum hier, wären wir nicht, was wir sind“, betonte er. So eine kulturelle Einrichtung sei legitim und wichtig, sagte der erste Beigeordnete der Stadt, Michael Schell. Das Burghaus sei mittlerweile das kulturelle Zentrum der Stadt. Über 600 Stunden gute Stimmung verbunden mit Begegnungen, denn viele kämen schon weit vor Beginn der einzelnen Veranstaltungen - und auch in den Pausen finde viel Begegnung statt. Manfred Boesinghaus, Bandleader der „Slyboots“ und ehemaliger Sparkassendirektor, erlebte die zehn Jahre, wie er im Rahmen der kleinen Jubiläumsfeier im Trauzimmer des Burghauses erzählte, selbst des Öfteren auf der Bühne und lobte das hervorragende Programm, das Hans-Joachim Klein auf die Beine gestellt habe.


[Auch Alexander Meier gehört zum Burghaus-Team, der bei den Kulturkreis-Veranstaltungen für den guten Ton und Licht sorgt.]

Viele bekannte, aber auch unbekannte Künstler, die ebenso für Begeisterung sorgten, habe Klein ausgesucht. Mehrfach im Programm waren auch „The Voice Boys“. Die begeisterten am Freitagabend vor ausverkauftem Haus – ebenso wie am Vortag. Bis zum Schluss warteten sie mit ihrem traditionellen „Bo-Frost“-Auftritt. Mit Vokuhila-Frisur gestanden sie dabei dem Publikum, dass sie alle vom Bo-Frost-Mann stammen. Und auch den „Bratis-Lover“ mit Fellmützen hatten sie wieder im Repertoire.


Wie immer gut gelaunt wickelten sie das Publikum mit harmonischem Gesang gekonnt um den Finger. Da musste gar nicht erst darauf hingewiesen werden, dass unter ihnen ein „Wild Thing“ ist und der „Sauna-Mann“ gerne ins Schwitzen gerät. Rotlicht gab es auch – ganz am Anfang. Da wurde es etwas mystisch und fast erwartete man Michael Jackson „Beat it“. Und dann kam: „Mädchen lach doch mal“. Die Zehn sind immer für Überraschungen gut.  
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