Oberberg - Nümbrecht mit ungefährdetem Sieg in Porz - Hohkeppel scheitert bei Czarnetzki-Premiere an eigener Chancenverwertung - Lindlar gewinnt nach Blitzstart - Glanzloser SVF-Erfolg - Klare Niederlage für Wiehler Reserve (AKTUALISIERT).

SpVg. Porz – SSV Homburg-Nümbrecht 0:3 (0:1).

Nach einer harten ersten Trainingswoche erwartete Coach Torsten Reisewitz keine Wunderdinge, zumal er lediglich auf zwölf Spieler aus seinem Aufgebot zurückgreifen konnte. „Es war eine gute Laufeinheit. Ich habe schon deutlich schlechtere Testspiele von uns gesehen“, sagte er. Die Überlegenheit des Landesligisten machte sich erst kurz vor Pause in Zählbarem bemerkbar: Robert Arnds markierte das 0:1 (43.). Treffer Nummer zwei ging auf das Konto von Mike Großberndt, der eine sehenswerte Vorarbeit von Kilian Seinsche vollendete (52.).

Unterdessen lieferte die Defensive einen verlässlichen Job ab. Gegen den ebenfalls ersatzgeschwächten Bezirksligisten blieb Keeper Christian Salmen mit Ausnahme von zwei Szenen beschäftigungslos. Den Schlusspunkt setzte Alexander Ewert, den Reisewitz neben Ricardo Bauerfeind aus dem Kader der 2. Mannschaft mitgenommen hatte. Für die Vorlage zeichnete Bastian Sellau verantwortlich (90.). Reisewitz sprach von einem verdienten Sieg. „Wir uns noch weitere gute Chancen herausgespielt“, so der Trainer.

Wie mittlerweile feststeht, hat sich Aron Jungjohann beim Derschlager Budenzauber vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen. Er wird laut Reisewitz erst zur Rückrunde der nächsten Saison zurückkehren.  
  

Eintracht Hohkeppel – VSV Wenden 3:4 (2:2).

Das erste Testspiel des Jahres war gleichzeitig die Premiere für den neuen Coach Konrad Czarnetzki, der Anfang der Woche als Nachfolger von Maik Alzer vorgestellt wurde. Die Partie gegen den Bezirksligisten aus Westfalen ging zwar verloren, doch der Trainer war mit dem Auftritt seiner Schützlinge nicht unzufrieden. „Ich habe schon einige gute Dinge gesehen. Es war ein ordentlicher Test“, resümierte Czarnetzki. Die Gastgeber gingen in der ersten Halbzeit zweimal in Führung – Thomas Tomanek (11.), Robin Theisen (21.) -, Wenden konnte jeweils egalisieren (16., 26.). Den Gegentreffern gingen schnell ausgeführte Freistöße voraus.

Unmittelbar nach Wiederbeginn drehten die Gäste das Match endgültig (46.), trotz eines klaren Chancenplus der Hohkeppeler bauten sie den Vorsprung sogar aus (71.). Tomanek verkürzte nach einem Foul an Jonas Stiefelhagen per Elfmeter auf 3:4 (83.), doch der Ausgleich wollte der Eintracht nicht mehr gelingen. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit sieben hundertprozentige Chancen, die wir leider nicht genutzt haben. Es war augenscheinlich, dass der Wendener Torwart einen hervorragenden Tag erwischt hat und wir vor dem Tor nicht konsequent genug waren. Der Gegner war unheimlich effektiv“, sagte Czarnetzki, dem einige Leistungsträger nicht zur Verfügung standen.


SV Bergfried Leverkusen – TuS Lindlar 1:3 (0:2).

Die Lindlarer legten bei ihrer Testspiel-Premiere los wie die Feuerwehr: Nach vier Minuten servierte Marc Bruch den Ball für Youngster Gian Luca Wester – 0:1. Nur drei Minuten später sattelte Neuzugang Joscha Röttgen, der mit einer Gastspielberechtigung auflief, nach Vorlage von David Förster den zweiten Treffer drauf. Die junge TuS-Truppe lieferte laut Co-Trainer Markus Müller „ein richtig gutes Spiel“ ab und hielt den Tabellenzweiten der Kölner A-Ligisten aus Leverkusen über die komplette Distanz in Schach.

In der 85. Minute nutzte Rico Brochhaus ein Zuspiel von Moritz Stellberg zum 0:3, das Tor der Hausherren fiel nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und war nicht mehr als ein Schönheitsfleck. „Das Gegentor war ein Geschenk, ansonsten haben wir nichts zugelassen. Das war ein guter Abschluss der ersten Trainingswoche“, schilderte Müller, der den beruflich verhinderten Uli Bartsch vertrat. Im Kasten half Dennis Braun aus der 2. Mannschaft aus.


Rot-Weiß Olpe – SV Frielingsdorf 1:4 (0:2).

Der Bezirksligist diktierte das Geschehen in den ersten 30 Minuten. Logische Konsequenz war die 2:0-Führung. Jonas Dietz traf mit einem 20-Meter-Schuss, Philipp Fabrizius brachte eine Flanke von Tim Weinrich im Kasten unter (20., 25.). Danach war jedoch von der Frielingsdorfer Dominanz nichts mehr zu sehen, der A-Ligist wurde immer stärker und hatte auch nach dem Seitenwechsel zunächst mehr vom Spiel.

„Die erste halbe Stunde in der zweiten Halbzeit war einfach schlecht“, konstatierte Spielertrainer Dennis Lüdenbach. Die Gäste konnten von Glück reden, dass Olpe nicht herankam. Stattdessen erhöhte Lüdenbach auf 0:3, den Assist lieferte Dietz (75.). Den Anschlusstreffer der Gastgeber (80.) beantwortete Lüdenbach mit einem direkt verwandelten Freistoß (90.). „Es ist uns erneut nicht gelungen, unser Spiel über 90 Minuten durchzuziehen“, monierte Lüdenbach, der mit seiner personell gebeutelten Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht gehen wollte. Peter Schnickmann nahm als einziger Feldspieler auf der Ersatzbank Platz.  


SV Bergisch Gladbach 09 U19 – FV Wiehl II 6:0 (3:0).

Da sich am Morgen vier Spieler kurzfristig krankheitsbedingt abmeldeten und ein Teil des Kaders für das Hallenturnier in Gummersbach abgestellt worden war, reiste Trainer Jan Kordt mit gerade einmal elf Akteuren nach Bergisch Gladbach. Die A-Jugend des SV 09 bestreitet bereits am kommenden Wochenende ihr erstes Pflichtspiel des Jahres und war das spielbestimmende Team, wobei die Gäste die erste Gelegenheit verbuchten. Mats Bollmann zielte über das Gehäuse (19.). Zwei Minuten später traf der U19-Mittelrheinligist aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0, die Gegentreffer zwei und drei resultierten aus Standardsituationen, bei denen das Bezirksliga-Schlusslicht nicht wach war (32., 36.).

Nach der Pause verpassten Anton Musculus und Alexander Küsters den Anschluss (51., 53.), bevor die Hausherren wieder einen Gang hochschalteten und das halbe Dutzend vollmachten (62., 73., 90.+1). Weil Pantaleo Stomeo nach einem Schlag auf den Knöchel nicht weiterspielen konnte, verbrachte die FV-Reserve die letzten 20 Minuten in Unterzahl. „Für uns war es eine gute Konditionseinheit. Wir mussten viel laufen und haben ganz ordentlich dagegengehalten, aber ohne Wechselmöglichkeiten hat man gegen einen Gegner auf diesem Niveau keine Chance“, urteilte Kordt.       


TSV Ründeroth – TSV Rönsahl 2:2 (0:0).

Bereits in der Sommervorbereitung hatten die beiden A-Ligisten die Klingen gekreuzt. Damals durfte sich Trainer Andrea Esposito über einen knappen 4:3-Erfolg freuen. Beide Mannschaften gingen hochmotiviert in die ersten 45 Minuten und lieferten sich einen tollen Fight. Große Chancen zur Führung vergaben Amadou Balde und Gian-Luca Stomeo, die im Duell gegen den Gästekeeper zweiter Sieger blieben. Nach einer torlosen ersten Hälfte legte Rönsahl den ersten Treffer vor (54.). Allerdings hatte Chris Burger mit einem direkt verwandelten Freistoß die richtige Antwort parat (61.). Die neuerliche Gästeführung egalisierte Gian-Luca Stomeo (71.). Eine mögliche Niederlage verhinderte Torhüter Sebastian Korioth, der einen Foulelfmeter der Gäste entschärfte. „Insgesamt war es ein guter erster Test“, bilanzierte Esposito. „Das war schon ganz in Ordnung.“


SC Holweide – SSV Süng 2:3 (1:1).

Auch ohne Trainer Sven Reuber, der krankheitsbedingt nicht an der Linie stehen konnte, kam der SSV Süng zu einem überzeugenden Auswärtssieg. Mitte der ersten Hälfte gingen die Hausherren in Führung (25.), aber Alpay Genc sorgte noch vor dem Pausentee für den Ausgleich und schnürte per Elfmeter einen Doppelpack (40., 55.). Ein Torwartfehler verhalf den Gastgebern zum Ausgleich. „Davor haben wir leider einige klare Chancen liegen lassen“, ärgerte sich Süngs Co-Trainer Toni Cortes. Tobias Spiegel vollstreckte kurz vor Schluss einen Konter sicher und sorgte damit noch für einen versöhnlichen Abschluss. „Das war schon ein richtig gutes Spiel. Darauf kann man aufbauen“, zog Cortes zum Ende der ersten Trainingswoche ein positives Fazit.