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Rock & Pop Preis für Melanie Bauermann

fj; 13. Dec 2017, 15:12 Uhr
Bild 1: Wilfried Schumann/Bild 2: privat --- Melanie Bauermann bei der Preisübergabe in Siegen.
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Rock & Pop Preis für Melanie Bauermann

fj; 13. Dec 2017, 15:12 Uhr
Waldbröl – Melanie Bauermann, Frontfrau der Band „Hot Stuff“, erreichte beim diesjährigen Deutschen Rock & Pop Preis den dritten Platz in der Kategorie „Beste Popsängerin“.
Eigentlich hätte die Waldbröler Sängerin Melanie Bauermann auch gerne mit ihrer Band „Hot Stuff“ am Deutschen Rock & Pop Preis teilgenommen. „Aber Männer sind da ja immer etwas träger“, erklärt sie schmunzelnd, warum sie sich schließlich alleine in der Nebenkategorie „Beste Popsängerin“ für die 35. Ausgabe des Musikpreises bewarb. „Mich einfach mal als Solo-Sängerin ausprobieren, das fand ich spannend“, erklärt die 43-Jährige, die sonst regelmäßig mit ihren Bandkollegen im Oberbergischen unterwegs ist, unter anderem bei den vergangenen Ausgaben des Nümbrechter Lichterfestes.


[Melanie Bauermann mit ihren Bandkolegen von "Hot Stuff".]

Im Sommer reichte sie ihre Interpretation des Liedes „Solange Liebe in mir wohnt“ von der Band Luxuslärm bei der Jury ein. Die Aufnahme des Songs ist im Tonstudio von Andreas Melzer in Drabenderhöhe entstanden. Als dann im Oktober eine Antwort kam, konnte Bauermann ihr Glück kaum fassen: Sie gehörte zu den drei Erstplatzierten innerhalb der Kategorie „Beste Popsängerin“. Und dies immerhin in einem Wettbewerb, der zu den ältesten in Deutschland zählt und sich statt hoher Einschaltquoten und pompösen TV-Übertragungen allein dem künstlerischen Anspruch verschrieben hat. Künstler wie PUR, Juli, Yvonne Catterfeld oder Luxuslärm hatten in der Vergangenheit erfolgreich an diesem Wettbewerb teilgenommen und ihre Karrieren so vorangetrieben.



Im Kreis von über 1.000 Musikern und mit zahlreichen Gästen fand die Preisverleihung am vergangenen Wochenende in der Siegerlandhalle statt. Erst als Bauermann auf die Bühne gerufen wurde, erfuhr sie, dass sie es auf Platz drei geschafft hatte. „Zugegeben, wenn die ersten Plätze so zum Greifen nah waren, ist man über den dritten Platz doch erstmal etwas enttäuscht“, erinnert sie sich. Doch das änderte sich schnell: Eine Internetrecherche verriet der Waldbröler Sängerin, welch „musikalischen Schwergewichte“ es auf die beiden vorderen Plätze geschafft hatten: „Die erstplatzierte Ann Doka hat bereits mit Profi-Songschreibern aus Nashville zusammengearbeitet, die zweitplatzierte Jennifer Loosemore stand schon mit Roger Cicero auf der Bühne. Da konnte ich dann einschätzen, was ich erreicht habe und habe mich riesig gefreut“.

Musik, so Bauermann, spielte in ihrer Familie schon immer eine wichtige Rolle. Durch ihren Bruder, Schlagzeuger Dennis Schumann, fand sie zum Gesang. „Seiner Band ‚Return‘ fehlte eine Sängerin. Da wurde mir dann einfach ein Mikro in die Hand gedrückt und dabei ist es geblieben“, erinnert sich die Preisträgerin an die ersten Bandproben im elterlichen Haus. Mit ihrem Bruder steht Bauermann auch heute noch mit „Hot Stuff“ gemeinsam auf der Bühne – vielleicht demnächst auch beim Deutschen Rock & Pop Preis. Vorgemacht, wie das erfolgreich geht, hat sie ihren Bandkollegen ja schließlich jetzt.
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