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Alle Erdgas-Geräte müssen umgerüstet werden

Red; 5. Oct 2017, 11:23 Uhr
Bild/Grafik: ErdgasUmstellung.
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Alle Erdgas-Geräte müssen umgerüstet werden

Red; 5. Oct 2017, 11:23 Uhr
Oberberg - Für die neue Erdgasqualität müssen die Erdgas-Geräte jedes einzelnen Verbrauchers in privaten Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen umgerüstet werden - Kosten übernimmt der Netzbetreiber.
Bis zum Jahr 2029 müssen die Betreiber von Erdgasnetzen der gesetzlichen Vorgabe folgen, alle Anlagen auf eine neue Erdgasbeschaffenheit umzustellen, auch im Rheinland. Der Grund: Die Förderung des bisher genutzten sogenannten L-Gas („low caloric gas“) mit niedrigem Brennwert aus deutschen und niederländischen Quellen ist stark rückläufig und muss mittelfristig durch H-Gas („high caloric gas“) mit höherem Brennwert ersetzt werden. Das neue Erdgas stammt überwiegend aus Norwegen, Großbritannien und Russland und ist dauerhaft in ausreichender Menge vorhanden.

Während H-Gas im Osten und Süden Deutschlands schon zum Einsatz kommt, fließt im Norden und Westen noch L-Gas durch die Leitungen. So auch im Netz der Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG), die das Erdgas- und Stromnetz in der rheinischen Region zwischen Dormagen und Erftstadt, über Köln und Bergisch-Gladbach bis Reichshof im Oberbergischen betreibt. Für die neue Erdgasqualität muss der Netzbetreiber die Erdgasgeräte jedes einzelnen Verbrauchers in private Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen umrüsten. Hierum kümmert sich die ErdgasUmstellung, eine Marke der RNG.



„Wir rechnen mit rund 480.000 Erdgasgeräten, die wir zwischen 2018 und 2029 schrittweise erfassen und technisch umrüsten werden“, sagt Projektleiter Stephan Pütz von der ErdgasUmstellung. Dabei genügt es in der Regel, die Brennerdüse des Erdgasgeräts auszutauschen und die Einstellungen der Geräte anzupassen. Bei jedem zehnten Anschluss erfolgt anschließend eine Qualitätskontrolle. Die Beschaffung und Kosten der Umbauteile sowie die Geräte-Anpassung übernimmt die ErdgasUmstellung. Der Erdgaskunde muss nichts weiter tun, außer den Technikern der ErdgasUmstellung Zutritt zu allen Erdgasgeräten – wie Heizung und Herd – zu gewähren. „Für die Störung der Privatsphäre bitten wir um Verständnis. Aber ohne die Anpassungen sind die Erdgasgeräte nach der Umstellung der Erdgasversorgung nicht sicher zu betreiben“, so Pütz.


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Die ErdgasUmstellung kündigt alle notwendigen Termine und Arbeiten schriftlich an. Für Rückfragen und Informationen steht eine kostenlose Telefon-Helpline bereit, über die wichtigsten Punkte informiert ein Flyer. Auf dem eigens eingerichteten Informationsportal www.meine-erdgasumstellung.de finden Verbraucher zudem alle Hintergründe und aktuelle Nachrichten zur ErdgasUmstellung – in insgesamt sieben Sprachen.

Die Erhebung der ersten Kundengeräte beginnt 2018 im Rheinisch-Bergischen und im Oberbergischen Kreis. Die tatsächliche Umstellung der Erdgasversorgung erfolgt dort dann 2020. Ab dann werden nach und nach weitere Gebiete umgestellt. Bis Ende 2029 soll der Prozess nicht nur im Rheinland, sondern in ganz Deutschland abgeschlossen sein. Durch die Gasleitungen wird dann die kommenden Jahrzehnte ausschließlich HGas fließen.
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