Archivbild: Die Neye-Talsperre.
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Neye-Talsperre hatte Glück im Unglück
Oberberg Im vierten Verhandlungstag im Prozess um die Gülle-Katastrophe äußerten sich sachverständige Zeugen Zu einer Urteilsverkündung könnte es in der kommenden Woche kommen.
Am vierten Verhandlungstag um den Gülleeintrag in die Neye und die Talsperre, der zu Beginn der Woche stattfand, hörte die dritte große Strafkammer am Landgericht Hagen vor allem sachverständige Zeugen, die die Folgen der Umweltkatastrophe beschreiben konnten. Von einem schockierenden Zustand des Neye-Bachs sprach dabei unter anderem eine Biologin. Tote Fische seien im Wasser des Beckens unterhalb der Staumauer getrieben. Dass die zähflüssige Gülleblase sich dabei wie eine Blase am Talsperren-Boden abgesetzt habe, von wo sie abgepumpt werden konnte, sei dabei als Glücksfall zu bezeichnen. Immer noch gelte das Wasser in der Neye-Talsperre als leicht belastet insgesamt habe man aber Glück im Unglück gehabt.In der kommenden Woche stehen weiter Verhandlungstermine an. David Theile, Richter am Landgericht Hagen und Sprecher des Gerichts, geht davon aus, dass Staatsanwaltschaft und Verteidigung am 9. oder 10. Oktober ihre Schlussplädoyers halten. Zu einer Urteilsverkündung könne es dann am 10. oder 12. Oktober kommen. Im Falle einer Verurteilung blickt der angeklagte Landwirt einer mehrjährigen Haftstrafe entgegen.
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