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Die Wupper-Talsperre wird 30

jh; 4. Oct 2017, 14:07 Uhr
Bilder: Wupperverband --- Die Eröffnung der Wupper-Talsperre am 11. November 1987.
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Die Wupper-Talsperre wird 30

jh; 4. Oct 2017, 14:07 Uhr
Oberberg – Am 11. November 1987 wurde nach über fünf Jahren Arbeit die Wupper-Talsperre eröffnet – Talsperren-Führung am 25. Oktober.
Sie ist die zweitgrößte Talsperre des Wupperverbandes und ging vor 30 Jahren in Betrieb: die Wupper-Talsperre mit einem Fassungsvermögen von 25,6 Millionen Kubikmetern. Seitdem erfüllt die Wupper-Talsperre, die am Schnittpunkt der Stadtgebiete Remscheid, Radevormwald und Hückeswagen liegt, wichtige Aufgaben für die Wasserwirtschaft in der Region: „Wenn es viel regnet oder die Wupper durch Schneeschmelze viel Wasser führt, leistet die Wupper-Talsperre im Verbund mit weiteren Talsperren an der oberen Wupper Hochwasserschutz für die unterhalb liegenden Gebiete“, erläutert Jürgen Fries, Betriebsleiter der Brauchwassertalsperren beim Wupperverband.

In Trockenzeiten nutzt der Wupperverband das gespeicherte Wasser, damit die Wupper nicht trocken fällt und mindestens 3,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Referenzpegel in Wuppertal führt. Neben den wasserwirtschaftlichen Aufgaben ist die Talsperre heute auch für die Erholung und Freizeitgestaltung der Menschen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen von großer Bedeutung.



[Die „Dammbaustelle“ im Jahr 1986.]

Die Wupper-Talsperre wurde von 1982 bis 1987 gebaut und am 11. November 1987 im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, feierlich eingeweiht. Der Bau der Talsperre kostete seinerzeit 235 Millionen DM. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützte das Bauprojekt mit einem Zuschuss von 103 Millionen DM für den Hochwasserschutz. Als die Talsperre gebaut wurde, war dies zunächst ein erheblicher Einschnitt - sowohl für die Natur als auch für die dort lebenden Menschen. 750 Menschen mussten in dem Gebiet, in dem sich heute die 227 Hektar große Wasserfläche befindet, ihre Häuser verlassen.

Doch unter anderem die Erfahrung aus den extremen Hochwässern der Jahre 1890, 1905, 1925/26 und 1946 aber auch Trockenjahre, beispielsweise 1959, hatten den Wupperverband und seine Mitglieder sowie die Behörden in dem Vorhaben bestärkt, mit der Wupper-Talsperre den Hochwasserschutz und auch die Wasserabgabe maßgeblich zu verbessern. Seit ihrer Inbetriebnahme hat sich die Wupper-Talsperre schon vielfach in nassen Monaten und auch Trockenphasen bewährt, so der Wupperverband.   



Anlässlich des Jubiläums lädt der Talsperrenbetrieb des Wupperverbandes interessierte Bürger zu einer Führung ein. Diese findet am Mittwoch, 25. Oktober, um 11 Uhr statt und richtet sich an Kinder ab sechs Jahren sowie Erwachsene. Die Anmeldung ist bis zum 20. Oktober möglich und erfolgt über das Anmeldeformular auf www.wupperverband.de unter Termine. Die Führung ist kostenlos und dauert circa zwei Stunden. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Staudamm der Wupper-Talsperre in Krebsöge / Rader Straße. Besichtigt wird auch der Kontrollgang im Staudamm, daher sind 350 Stufen zu überwinden. Eine gute Kondition, feste Schuhe und wetterfeste Kleidung sind für die Führung erforderlich.
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