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Zu hohe Nitratwerte: Kein Thema in Oberberg

pt; 9. Aug 2017, 12:13 Uhr
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Zu hohe Nitratwerte: Kein Thema in Oberberg

pt; 9. Aug 2017, 12:13 Uhr
Oberberg – Verbraucher von Trinkwasser des Agger- und Wupperverbands müssen sich keine Sorge um eine Preiserhöhung aufgrund hoher Nitratbelastung machen.
Entgegen einer aktuellen Schlagzeile des Magazins „Der Spiegel“, nach der Verbraucher mit steigenden Wasserpreisen aufgrund der hohen Nitratbelastung im Grundwasser rechnen müssen, ist davon bei Agger- und Wupperverband keine Rede. Mit 8,7 Milligramm Nitrat pro Liter befindet sich der Nitratwert des Trinkwassers beim Aggerverband weit unter dem erlaubten Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Aufgrund dieses sehr niedrigen Wertes seien zusätzliche und kostenintensive Aufbereitungsverfahren nicht erforderlich. Genauso ist es beim Wupperverband: „Selbst der Nitratwert des nicht aufbereiteten Grundwassers aus unseren Talsperren liegt weit unter dem Richtwert“, so Susanne Fischer, Sprecherin des Wupperverbands.



Die hohen Nitratbelastungen befinden sich hauptsächlich in Grundwässern in der Nähe von landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen, wie beispielsweise am Niederrhein oder in Münster. Der Aggerverband gewinnt das Trinkwasser in seinen Wasserwerken Erlenhagen und Auchel aus dem Oberflächenwasser der Genkel- und Wiehltalsperre. Das Einzugsgebiet der Talsperren ist geprägt von großen Wald- und Wiesenflächen. Damit die Zuläufe der Talsperren möglichst frei von Nitratbelastungen bleiben, ist der Aggerverband vor fast 25 Jahren eine Kooperation mit den Landwirten, deren Betrieb im Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperren liegen, eingegangen.

Dazu gehört unter anderem eine Beratung für die Landwirte zur pflanzengerechten Düngung. Auch der Wupperverband arbeitet seit den 90er Jahren mit den Landwirten erfolgreich zusammen. „So wird erreicht, dass nicht zu viel Düngemittel ins Wasser gelangt und die Bäche und Talsperren vorsorglich geschützt werden“, meint Fischer. Dass die Verbände mit der Kooperation Landwirtschaft auf dem richtigen Weg liegen, zeigt der seit 1993 stetig fallende Nitratwert in den Talsperren des Aggerverbands. So können die Verbraucher das Trinkwasser bedenkenlos genießen und müssen sich keine Gedanken wegen einer Preiserhöhung aufgrund hoher Nitratbelastung machen.
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