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Feine Saiten mit grandiosen Tönen

fk; 30. Jul 2017, 22:38 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Weltweit sind die exzellenten Musikkünstler bekannt und unterwegs, die sich auf Schloss Homburg ein Stelldichein gaben.
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Feine Saiten mit grandiosen Tönen

fk; 30. Jul 2017, 22:38 Uhr
Nümbrecht – Musikalische Gitarrenkunst gab es zum zweiten Mal auf Schloss Homburg beim Gitarrenfestival zu hören – Grandiose Konzerte mit Künstlern von Weltrang und Newcomern.
Von Friederike Klein

Drei Tage füllten feinste Gitarrenklänge die Räume und Anlagen von Schloss Homburg. Nach der erfolgreichen Premiere des Festivals „Gitarre & Schloss“ im Jahr 2003 folgte jetzt die zweite Auflage mit international renommierten Ensembles und einem der begabtesten deutschen Nachwuchsgitarristen Peter Graneis – veranstaltet vom durch Museum und Forum Schloss Homburg in Kooperation mit Professor Johannes Monno. Während 2003 neben den Abendkonzerten tagsüber mehrere Meisterkurse und Vorträge stattfanden, standen dieses Mal die Konzerte im Vordergrund, so Monno. Er ist seit 2004 Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und unterrichtet dort seine äußerst erfolgreiche Gitarrenklasse.




[Professor Johannes Monno verbindet künstlerische, wissenschaftliche und pädagogische Arbeit. 2016 erschien seine Gesamteinspielung der Lautenwerke von Johann Sebastian Bach.]

Nachdem am Freitagnachmittag das Duo Gruber & Maklar sowie Monno Teilnehmer aus Deutschland und China in den Meisterkursen unterrichteten, eröffnete das italienische Duo Bandini-Chiacchiaretta den Konzertreigen in der Neuen Orangerie. Die argentinische Tango-Musik ist der Schwerpunkt der beiden Musiker, die weltweit unterwegs sind. Mit ihrem grandiosen Zusammenspiel begeisterten Cesare Chiacchiaretta an seinem Bandoneon - einem einzigartigen Handzuginstrument – und Gitarrist Giampaolo Bandini das Publikum mit Werken von Astor Piazzolla, Augustin Bardi, Angel Villoldo und Maximo Diego Pujol. Letzterer sei ein guter Freund von ihnen, so Bandini, und habe sein Werk „Nubes de Buenos Aires“, das eigentlich für Flöte und Gitarre komponiert ist, extra für sie neu arrangiert.

Am Samstagabend erklang bei der „Sommernacht der Gitarren“ vielfältige Musik. Den schmelzenden Klang der Violine, vereint mit der Zartheit der Gitarre, ließen der renommierte Geiger Kolja Lessing und Monno erklingen. Sie interpretierten barocke Werke von Johann Sebastian Bach und Niccolo Paganini. Als Magier der Saitenklänge brachte das Duo Christian Gruber & Peter Maklar die spanische Gitarrenmusik des 19. und 20. Jahrhunderts in die Neue Orangerie. Außergewöhnlich war auch das Machado Quartett mit Stefanie Kobras, Perry Schack, Bernhard Prüflinger und Ingo Veit, die alte und neue Musikliteratur interpretierten.


[Feine, exquisite und abwechslungsreiche Gitarrenmusik erlebten die begeisterten Zuhörer.] 

Den Schlusspunkt setzte das Wandelkonzert mit den Musikern des Samstagabends und mit Peter Graneis. Der junge Gitarrist, der sein Bachelor im Gitarren-Studium bei Monno mit Auszeichnung abschloss, hat mit neun Jahren angefangen klassische Gitarre zu lernen und zu spielen. Sein Masterstudium absolvierte er bei Zoran Dukic in Barcelona und Den Haag. Am 7. August erscheint seine erste CD „Portrait“. Für die Fans der klassischen Gitarrenmusik, die in Oberberg selten zu hören ist, war es ein wahres Festival der Höhepunkte.
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