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„Die Wupper ist auf einem guten Weg“

Red; 22. Jun 2017, 12:58 Uhr
Bild: Wupperverband --- Naturnah entwickelter Wupperabschnitt in Hückeswagen im Bereich Auenpark.
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„Die Wupper ist auf einem guten Weg“

Red; 22. Jun 2017, 12:58 Uhr
Oberberg - Erfolge und Herausforderungen der Gewässerentwicklung stehen derzeit beim 20. Symposium Flussgebietsmanagement des Wupperverbandes und der Bezirksregierung Düsseldorf im Fokus der Fachleute.
Die Wupper und ihre Nebenbäche standen gestern und heute in Wuppertal im Fokus der Fachleute. Beim 20. Symposium Flussgebietsmanagement des Wupperverbandes und der Bezirksregierung Düsseldorf richtete sich der Blick auf Erfolge und Herausforderungen bei der Umsetzung EU-Wasserrahmenrichtlinie. „Wir können sehr zufrieden sein mit dem, was wir in den vergangenen 20 Jahren schon erreicht haben“, zog Wupperverbands-Vorstand Georg Wulf Bilanz. „Die Wupper ist auf einem guten Weg und wird zunehmend natürlicher. Nicht nur Lachse kehren zurück, inzwischen scheint sich auch der Biber heimisch zu fühlen. Und die Menschen nehmen den Fluss wieder an und engagieren sich für dieses wichtige Stück Heimat.“

Im Juni 2002 hatte die Bezirksregierung Düsseldorf zum ersten Gebietsforum Wupper eingeladen. Somit findet in diesem Jahr auch ein kleines Jubiläum, nämlich das 15. Gebietsforum Wupper statt. Auch Jörg Matthes, Leiter des Dezernates für Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Düsseldorf, zog eine positive Bilanz: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Anstrengungen, unsere Gewässer ökologisch zu verbessern, auch über die Ökologie hinaus viele Vorteile bewirken.“ So betonte er insbesondere die Identifikation der Bürger mit ihrem Gewässer und die verbesserte Wohn- und Lebensqualität. Außerdem hob er die erfolgreiche Einbindung des Themas Gewässerentwicklung in den Schulunterricht hervor: „Es freut mich, dass wir so auch viele junge Menschen für das Thema begeistern können.“


In den vergangenen Jahren hat der Wupperverband viele kanalisierte und begradigte Flussabschnitte wieder in lebendige Flussläufe verwandelt. Diese Arbeit wird weiter fortgesetzt, doch bis zum geforderten „guten Zustand“ der Gewässer sei es noch ein weiter Weg. Zu den Herausforderungen der kommenden Jahre gehören Fragen wie die weitergehende Reinigung in Kläranlagen zur Entfernung von Spurenstoffen, beispielsweise Medikamentenrückständen. Gerade in den dicht besiedelten Industrieregionen Europas stelle sich die Frage, ob und wie die Ziele der Richtlinie bis 2027 erreicht werden können, so die Experten.

Neben der Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenbäche setzte das Symposium einen Schwerpunkt auf die Themen Klimawandel, Starkregen, Sturzfluten und Vorsorgemaßnahmen. Auch im Wuppergebiet seien bereits Auswirkungen des Klimawandels spürbar. Extremereignisse wie Starkregen kämen häufiger vor, auch längere Trockenperioden nähmen zu. Daher gewinne in den Kommunen der Umgang mit urbanen Sturzfluten an Bedeutung. Neben klassischen Maßnahmen des Hochwasserschutzes an Flüssen sei ist auch Eigenvorsorge der Bürger erforderlich.
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