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Das Leben von Jesus in einem kongenialen Konzert eingefangen

vma; 21. May 2017, 16:36 Uhr
Bilder: Vera Marzinski – Rund 150 Mitwirkende führten am Samstag das klassische Meisterwerk „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel in Verbindung mit neuen Bearbeitungen vor voll besetztem Saal auf.
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Das Leben von Jesus in einem kongenialen Konzert eingefangen

vma; 21. May 2017, 16:36 Uhr
Wiehl – Unter der Leitung von Dr. Dirk van Betteray präsentierten fünf Chöre, vier Solisten und ein Orchester Händels „Der Messias“ sowie „Messiah reloaded“ in einem außerordentlichen Konzert in der Aula des Schulzentrums Bielstein.
Aus Georg Friedrich Händels „Messias“ kennt wohl jeder das „Halleluja“ – ein Megahit der Klassik, so wie eigentlich das gesamte Werk. Deshalb haben sich auch andere Komponisten mit Händels Werk gerne beschäftigt und so einige „Messiah reloaded“ Stücke komponiert. Dirk van Betteray hat den klassischen und neu bearbeitete Teile nun zusammengestellt und zu einem dreistündigen Konzert zusammengefügt, welches sich durch den Facettenreichtum der musikalischen Darbietung sehr kurzweilig anfühlte.

[Der riesige Chor stand inklusive Orchester unter der Leitung von Dr. Dirk van Betteray, der von seinem Platz aus die Fäden in der Hand und ein herausragendes Konzert auf die Beine gestellt hatte.]

Gleich fünf Chöre sangen gleichzeitig oder auch mal gesondert, wie die Chorakademie mit „Amaté adea“ von Karl Jenkins, auf den Stufen der Aula, die zur Bühne umgerüstet wurden. Der Knaben- und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik besteht seit 2010 und hat 2016 die Goldmedaille im Wettbewerb „Jugend singt“ erhalten. Ein Konzertchor für Erwachsene ist der Projektchor „Chorzeit“ der Musikschule der Homburgischen Gemeinden. Mit rund 25 Singbegeisterten war der gemischte „Chor’72 Dieringhausen“ dabei, zudem das „ensemble cantabile wiehl“ und die 1982 gegründete „Mucher Konzertgemeinschaft“.


Alle standen unter der Leitung von Dirk van Betteray – ebenso wie das eigens dafür zusammengestellte Orchester inklusive Combo. Die solistischen Parts oblagen Katrin Müller (Sopran), Katrin Sander (Alt), Cornel Frey (Tenor) und Arndt Schumacher (Bass), die alle mit hervorragenden Arien überzeugten.

„Der Messias“ ist ein Oratorium von Georg Friedrich Händel auf der Grundlage von Bibeltexten. Von der Ankündigung der Geburt Christi, über die Leiden und Auferstehung und die Hoffnung auf die Überwindung des Todes spiegelt es das gesamte Leben Jesus wieder. „Jeder ambitionierte Chorsänger sollte den „Messias“ mindestens einmal in seinem Leben gesungen haben und jeder Konzertbesucher ihn einmal live erlebt haben“, so der Hinweis im Programmheft des Konzertes. Eine Darbietung auf hohem Niveau erlebten die Gäste am Samstag in der Aula. Das Konzept von alt und neu fügte sich zu einem sehr stimmigen Konzert zusammen. Ein besonderes Erlebnis für die Zuhörer.


[Die jungen Sänger der Chorakademie überzeugten unter anderem mit „Amaté adea“ von Jenkins.]

Die Basis – „Der Messias“ – im ersten Teil, wurde von einer modernen Zusammenstellung abgelöst. Im weiteren Verlauf wurde ein Teil aus Händels Werk wiederaufgenommen und dazwischen beispielsweise Antonio Vivaldis „Laudamus te“ und ein „A New Day“ von Audrey Snyder eingepflegt. In diesem tollen Konzert präsentierten alle gemeinsam auch eine Gospelbearbeitung des Schlusschores „Würdig ist das Lamm“ des Niederländers Tom Parker, in dem Elemente des Halleluja und des Amen-Chores aufblitzten. Nicht nur damit wurde Händels Werk kongenial erweitert und begeisterte das Publikum.
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