Gummersbach - Der Männerchor RWE Dieringhausen unter der Leitung von Eleonore von Knorre feierte sein 70-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert.

Von Ursula Hütt

„Reise, Wandern, Fremde und Heimat“, war das Motto des Jubiläumskonzerts in der Aula am ehemaligen Gymnasium Moltkestraße und die spannende und auch überraschende Auswahl der Musikstücke bestand aus Liedern ganz unterschiedlicher Stilrichtungen. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Lied „Sei gegrüßt“ von Gus Anton. Der Vorsitzende des Männerchores RWE Dieringhausen, Hans-Dieter Teschke, dankte in seiner Festrede besonders dem RWE für die Unterstützung in den letzten Jahren. In guter Atmosphäre werden gute Chorleistungen erzielt.


[Hans-Dieter Teschke und Eleonore von Knorre.]

Der Chor hat in den vergangenen Jahrzehnten viele Reisen innerhalb Europas unternommen, wie beispielsweise Mallorca, Norwegen, Tschechien und Ungarn. Durch Gastkonzerte sind viele Freundschaften mit den dortigen Chören entstanden. Vor rund vier Jahren fand die Fusion mit dem Männerchor der Firma L. & C. Steinmüller von 1910 statt. Das war die richtige Entscheidung, denn beide Männerchöre hatten Nachwuchssorgen. Der Männerchor RWE Dieringhausen hat aktuell 20 aktive Sänger. Chorleiterin ist seit Februar 2016 Eleonore von Knorre, die mit ihrem jugendlichen Charme die Herren hervorragend motiviert.



„Das ist eine Einladung zur musikalischen Wanderung“, sagte von Knorre und die Besucher hörten Lieder wie „Lasst zieh´n uns in die Welt“, Come, follow me“, „Heimat“, „Kein schöner Land“ und „In der Fremde“. „Marmor, Stein und Eisen bricht“, das Lied, das Drafi Deutscher so oft gesungen hat und „Tage wie diese“, der Song der Toten Hosen, zeigte die Vielseitigkeit des Chores und einen spannenden Kontrast zu den klassischen Volksliedern.


Das Vokalensemble „Die Vier“ hatte eher lustig ironische Lieder ausgewählt. „Mein Kühlschrank und die Pfunde“ und „Ein helles und ein Kurzer“ brachten die Gäste zum Schmunzeln. „Irmchen von Husum“ war die Umgestaltung des Liedes „Ännchen von Tharau“. Nach der Pause sang das Vokalensemble „Die Vier“ sehr gefühlvoll das Lied „Weit, weit weg“ des österreichischen Liedermachers Hubert von Goisern. „Über sieben Brücken musst du geh´n“ ist der wohl bekannteste Song der Rockgruppe Karat aus dem Jahr 1979. Die „Vier“ erhielten langanhaltenden Applaus nach jedem Musikstück.

Eleonore von Knorre dirigierte den Männerchor mit vollem Einsatz und verstand es auch, das Publikum mit einzubeziehen. Eine Zugabe war, nach frenetischem Applaus zum Ende des Konzerts, natürlich Ehrensache.  Wie die Chorleiterin betonte, sucht der Männerchor RWE Dieringhausen dringend Verstärkung. Besonders junge Stimmen sind willkommen. Geprobt wird montags von 17 Uhr bis 18:30 Uhr im Pfarrheim der Katholischen Kirche in Dieringhausen.