Wipperfürth - Heike Radders Arbeitstag scheint mehr als 24 Stunden zu haben: Die gestern ausgezeichnete Wipperfürtherin ist der Motor der DLRG Wipperfürth und seit Jahrzehnten unermüdlich aktiv.

In Wipperfürth heißt die Frau des Jahres 2017 Heike Radder. Sie wurde als Nachfolgerin von Ute Berg von einer Jury unter Leitung des Vorstandes der Wipperfürther SPD aus vielen eingegangenen Vorschlägen ausgewählt. Mit dieser Auszeichnung wird insbesondere das ehrenamtliche Engagement von Heike Radder im Bereich Sport und Jugendförderung in Wipperfürth gewürdigt.

Gestern bekam sie die Auszeichnung im Pfarrheim Wipperfürth von der SPD unter der Leitung des Vorsitzenden Ralf Wurth vor 150 Gästen verliehen. Extra dazu war Nordrhein-Westfalens Kinder- und Familienministerin Claudia Kampmann angereist, um die Laudatio zu halten. Sie würdigte das Engagement von Radder als starke Frau, die auch in schwierigen Zeiten immer mit Rat und Tat zur Verfügung stand und den Mitgliedern stets ein großes Vorbild gewesen sei. Bürgermeister Michael von Rekowski sei stolz auf sie, denn das Ehrenamt war und ist in Wipperfürth ein starker Motor der Gesellschaft, der den Menschen hilft, ihre Belange für sich und die Mitbürger durchzusetzen und für das Allgemeinwohl da zu sein.


Die 56-jährige Wipperfürtherin ist Tochter von Flüchtlingseltern, die aus dem Hanseort Rostock-Warnemünde ins Auffanglager nach Wipperfürth kamen. 1980 absolvierte Heike Radder ihre Ausbildung bei der Polizei in Wuppertal. Heute ist sie als Kriminalhauptkommissarin bei der Polizei in Gummersbach beschäftigt. Schon als Jugendliche galt ihre Leidenschaft, anderen Menschen zu helfen. Zunächst zählten das Deutsche Jugend-Rotkreuz und die DLRG parallel zu ihren ehrenamtlichen Betätigungsfeldern. Sehr bald konzentrierte sich Radder mit ihrem ehrenamtlichen Engagement auf die DLRG.

Der Eintritt in die DLRG erfolgte mit 15 Jahren 1976; nur ein Jahr nach dem sich die Ortsgruppe der DLRG in Wipperfürth gegründet hatte. Seit mehr als 41 Jahren ist die Wipperfürtherin des Jahres 2017 somit engagiertes Mitglied der DLRG Wipperfürth. Als 1989 der Vorsitz in der DLRG vakant wurde, ließ sich Heike Radder überzeugen und wurde an die Spitze der Ortsgruppe gewählt. Seit 2014 ist sie zusätzlich stellvertretende Vorsitzende des DLRG-Bezirks Oberberg.

Die Ortsgruppe um Heike Radder leistet vorbildliche Ausbildungsarbeit und war viele Jahre für die Beckenaufsicht im Wipperfürther Schwimmbad unverzichtbar. Nahezu selbstverständlich ist, dass die DLRG Wipperfürth auch als verlässlicher Partner seit mehreren Jahren im Katastrophenschutz und in der örtlichen Gefahrenabwehr tätig ist.

Anderen Menschen helfen, für ihre Sicherheit sorgen und mit dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen das Schwimmen lernen, dafür kämpft Heike Radder seit Jahrzehnten. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die DLRG Wipperfürth seit 2000 mehrere Taucherausrüstungen, seit 2004 ein Fahrzeug, seit 2008 ein Rettungsboot sowie seit 2016 ein Unimog der Bundeswehr zur Verfügung stehen. Im April 2017 wird schließlich der Traum von eigenen Räumen am Walter-Leo-Schmitz-Bad wahr. Seit 2014 konnten über 120.000 € durch unermüdlichen Einsatz gesammelt werden.

Fit hielt und hält sich die Wipperfürtherin des Jahres 2017 durch zahlreiche sportliche Aktivitäten. Fußball, Handball, Windsurfen, Segeln, Joggen bis Halbmarathon, einige Jahre Triathlon im Breitensport und Kurzdistanz, aktuell Mountainbike und Straßenrad, Fitnesstudio, Ski, Motorradfahren und der Traum vom Wellenreiten sind Ausdruck ihrer Leidenschaft für den Sport.

Wipperfürtherinnen der Jahre 2009 bis 2017
Heike Radder (2017)
Ute Berg (2016)
Ingrid Römer (2015)
Monika Breidenbach (2014)
Claudia Nassenstein (2013)
Monika Rütten (2012)
Inge Röckerath (2011)
Hildegard Laube (2010)
Gudrun Flosbach (2009).