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'Mir losse keene rin'

om; 23. Feb 2017, 14:05 Uhr
Oliver Müller.
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'Mir losse keene rin'

om; 23. Feb 2017, 14:05 Uhr
Lindlar - Obowhl das Lindlarer Trifolium personell dezimiert war, hielt das verrammelte Rathaus dem Ansturm der Jecken nicht lange stand.
Das hatte sich Dr. Georg Ludwig ein wenig anders vorgestellt. Auf dem verrammelten Eingang des Lindlarer Rathauses stand in bunten Buchstaben "Mir losse keene rin“ und das meinte der erste Bürger der Gemeinde auch wörtlich. Unterstützt von seinen Bediensteten, verteidigte Ludwig sein Haus gegen die jecken Wiever. Jedoch hatten sich diese Unterstützung von mehreren Seiten geholt.


[Nicht mehr als ein guter Vorsatz: Die Wiever übernahmen die Macht.]  

Erstmals begleitete der Musikverein Linde die Erstürmung der Amtsstuben, und das Dreigestirn der Gemeinde klopfte ebenfalls mit Nachdruck an die Tür. Wobei das Trifolium dezimiert war: In Abwesenheit von Bauer Birgit kämpften Prinz Bernd II. und Jungfrau Manu an der Seite der weiblichen Narren um den Einlass. Der angekündigte Widerstand der Mitarbeiter hingegen hielt entgegen der großspurigen Ankündigung doch nicht lange an, denn die Weiber machten kurzen Prozess mit der verbarrikadierten Eingangstür und zogen den Rathauschef kurzerhand ins Freie. Dieser gab sich wiederwillig der Übermacht geschlagen und überreichte einen symbolischen süßen Schlüssel. Sehr eng wurde es im Anschluss im Vorraum, nachdem alle Anwesenden jubelnd hineinschritten, um dort eine zünftige Karnevalsparty steigen zu lassen. Hiermit regieren nun auch in Lindlar die Jecken.
  
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