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Milchviehbetriebe: „Dramatische“ Entwicklung im Oberbergischen

Red; 21. Dec 2016, 15:11 Uhr
Bild: privat --- Michael Braun, Direktkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen für den Bundestag, ist selber Landwirt.
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Milchviehbetriebe: „Dramatische“ Entwicklung im Oberbergischen

Red; 21. Dec 2016, 15:11 Uhr
Oberberg - Michael Braun von den Grünen sieht die Milchviehhaltung in der schlimmsten Krise der Nachkriegszeit – Auch im Oberbergischen würden die Tiere auf immer weniger Betrieben gehalten.
Die neuen Zahlen des Landesbetriebes für Information und Technik NRW wecken große Besorgnis beim Direktkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen für den Bundestag, Michael Braun. „Es gibt seit Jahren eine dramatische Entwicklung in der Landwirtschaft, die auch vor den Milchbauern nicht haltmacht“, so Braun, der selber Landwirt ist und Milchviehhaltung betreibt. Der Statistik sei zu entnehmen, dass die Konzentration im Bereich der Milchviehhaltung immer weiter zunimmt. Das heißt, es gibt immer weniger Betriebe mit immer mehr Tieren. So sei die Zahl der Betriebe mit Milchviehhaltung landesweit um 9,3 Prozent zurückgegangen, die Anzahl der Tiere jedoch nur um 1,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Zahl der Betriebsaufgaben mehr als verdoppelt.



Im Oberbergischen Kreis sehe es laut Braun sogar noch viel dramatischer aus. Hier hätten 14,4 Prozent der Bauern ihre Milchviehhaltung aufgegeben, die Zahl der Tiere sei jedoch nur um 0,8 Prozent gesunken. „Es kann nicht sein, dass eine völlig verfehlte Landwirtschaftspolitik dazu führt, dass mehr als jeder zehnte Betrieb seine Milchviehhaltung im vergangenen Jahr aufgeben musste. Wir erleben in diesem Bereich die schlimmste Krise der Nachkriegszeit.“ so Braun. „Diese Regierung hat die Bauern und ihre Existenz völlig aus den Augen verloren“, lautet die Kritik des Grünen an den Regierungsparteien.
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