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Wie Gas und Strom ins Aggertal kamen

db; 9. Nov 2016, 20:34 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Peter Ruland flankiert von den AggerEnergie-Geschäftsführern Uwe Töpfer (links) und Frank Röttger.
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Wie Gas und Strom ins Aggertal kamen

db; 9. Nov 2016, 20:34 Uhr
Gummersbach – Heimatforscher Peter Ruland blickte in einem Vortrag auf die Entwicklung der Energieversorgung im heutigen Oberbergischen.
Vor rund 200 Jahren sah das heutige Oberbergische noch ganz anders aus. Wenig bis keine Infrastruktur gab es und zum täglichen Leben mussten die Bewohner Ackerbau betreiben. Heute ist der Kreis ein großer Industriestandort und bietet rund 275.000 Menschen eine Heimat. Dies ist allen voran der Industrialisierung und dem gleichzeitigen Auf- und Ausbau der Infrastruktur zu verdanken.



Tausende Kilometer an Leitungen für Gas, Wasser und Strom ziehen sich heutzutage durch den Kreis. Die Anfänge waren aber wesentlich bescheidener, wie Heimatforscher Peter Ruland (Bild) gestern Abend bei seinem Vortag „Zukunft durch Heimat – 90 Jahre Energieversorgung im Aggertal“ erzählte. Die AggerEnergie hatte anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens zu der Veranstaltung in den eigenen Geschäftsräumen eingeladen. Ein wichtiger erster Schritt zur Industrialisierung war die Ansiedlung der Textilfabriken Barthels sowie Ermen und Engels in den 1830er Jahren. Mit dem Eisenbahnanschluss 1884 wurde die Versorgung mit Rohstoffen in der Region deutlich einfacher. Das Kreiselektrizitätswerk (KEW) läutete das moderne Zeitalter der Energieversorgung ein, obwohl es für längere Zeit noch einen „Kampf“ zwischen Strom und Gas gab. Der dreckige und unbequeme Kohleofen hatte jedenfalls ausgedient.


[Peter Ruland hatte einige Stücke aus längst vergangenen Tagen mitgebracht.]

Der Startschuss für die heute AggerEnergie fiel am 15. März 1926 mit der Gründung der Gasgesellschaft Aggertal – damals noch mit zwei Geschäftsräumen. Die Gründung der Stromversorgung Aggertal folgte im Jahre 1994 und schließlich fusionierten die beide zur heutigen AggerEnergie im Jahr 2006. Heute ist der Energieversorger für rund 130.000 Kunden zuständig und trägt Verantwortung in der Region, wie Geschäftsführer Frank Röttger erklärte. „Wir sind nicht nur Versorger, sondern auch Fürsorger“, so Röttger.
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