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Polizei nahm 99 Raser ins Visier

Red; 28. May 2015, 12:20 Uhr
Bild: Nils Hühn.
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Polizei nahm 99 Raser ins Visier

Red; 28. May 2015, 12:20 Uhr
Oberberg - Zur Bekämpfung von Unfällen ist die Polizei gestern auf Oberbergs Straßen unterwegs gewesen - An 23 Messstellen wurden 2.239 Fahrzeuge kontrolliert - Trauriger Spitzenreiter fuhr 153 km/h statt der erlaubten 100 km/h.
Seit Jahresbeginn bis Mitte Mai haben sich im Oberbergischen Kreis bereits 2.796 Verkehrsunfälle ereignet. Dabei verunglückten 372 Menschen, von den wiederum drei starben, 80 schwer verletzt und 289 leicht verletzt wurden. Überwiegend ereigneten sich die Unfälle auf den Landstraßen. Dabei ist die Hauptunfallursache, neben Fehlern beim Abbiegen oder Überholen, eine zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit, erklärte die Polizei.

Zahlreiche Beamte des Verkehrsdienstes, unterstützt durch Kollegen des Wachdienstes sowie einer Gruppe der Kölner Hundertschaft haben deshalb gestern zwischen 12 und 20 Uhr kreisweit an 23 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Zudem suchten die Beamten gezielt das Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern, um diese auf die besonderen Gefahren hinzuweisen und erneut zu sensibilisieren. „Denn mittlerweile weiß jeder, dass Geschwindigkeit der Killer Nummer eins ist, aber gerade in der Hektik des täglichen Alltags ist es wichtig, sich das auch immer wieder ins Bewusstsein zu rufen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Insgesamt wurden im Rahmen des gestrigen Schwerpunkteinsatzes 2.239 Fahrzeuge kontrolliert. 99 Fahrzeugführer waren zu schnell unterwegs und mussten ein Verwarnungsgeld bezahlen beziehungsweise werden zur Anzeige gebracht. In Radevormwald, an der Kontrollstelle auf der L 414 / Ülfebad wurde ein Fahrzeugführer mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 23 km/h gemessen. Bei erlaubten 50 km/h bedeutet das für ihn eine Ordnungswidrigkeitenanzeige (70 € und ein Punkt).


Die meisten Verstöße registrierte die Polizei in Reichshof-Wildbergerhütte. 65 Fahrzeuge wurden von dem dort eingesetzten „ESO-Messwagen“ mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen; vier Fahrer blicken nun einem Fahrverbot entgegen. Die höchste Überschreitung lag bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h bei 53 km/h zu viel. Das bedeutet für den Fahrer 240 € Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot. In Morsbach auf der L 336 kontrollierten die Beamten einen Fahrer, der offenbar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Er musste eine Blutprobe abgeben und blickt nun einem Strafverfahren entgegen.

Ein weiteres Fahrverbot ergab sich für einen Fahrzeugführer, der technische Veränderungen an seinem Fahrzeug durchgeführt hatte, wodurch dieses fahrerlaubnispflichtig wurde. Einen entsprechenden Führerschein konnte er bei der Kontrolle in Marienheide auf der L 97 allerdings nicht vorweisen. Weiterhin waren vier Personen nicht angeschnallt, zwei wurden bei der Benutzung eines Mobiltelefons erwischt und 36-mal musste die Polizei kostenpflichtige Verwarnungen wegen anderer Verstöße aussprechen. Die Polizei weist erneut daraufhin, dass jederzeit auf oberbergischen Straßen mit Geschwindigkeitskontrollen zu rechnen ist.
  
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