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Vorwärts in die Zukunft

fk; 16. May 2015, 14:47 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Die Zeitkapsel mit Urkunden und Dokumenten unserer Zeit hat ihren Platz unter der zukünftigen Bodenplatte gefunden.
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Vorwärts in die Zukunft

fk; 16. May 2015, 14:47 Uhr
Nümbrecht – Mit einem Baustellengottesdienst und einer Zeitkapsel feierten Bauverein und die evangelische Gemeinde Nümbrecht den Baubeginn der neuen Kirche.
Ein Jahr lang herrschte Stille in Harscheid. Doch am Morgen von Christi Himmelfahrt ertönte die Glocke wieder auf ganz besondere Weise. Jochen Bosen, Mitglied in der evangelischen Kirchengemeinde, "beierte" und entlockte der Glocke so ganz besondere Töne, mit denen zum Gottesdienst neben der Baustelle für die neue Kirche gerufen wurde. „Ein Dach über dem Kopf haben wir gerade nicht“, begrüßte Pfarrer Ralf-Andreas Kliesch die zahlreichen Gottesdienstbesucher. „Oder gerade doch, eigentlich ein ganz besonders hohes Dach“, fügte er lächelnd an. Unter dem hohen blauen Himmelsdach feierten Jung und Alt bei strahlendem Sonnenschein einen fröhlichen Gottesdienst zum Abschluss der Abrissarbeiten und Baubeginn der neuen Dorfkirche.

[Strahlender Sonnenschein beim Gottesdienst zum Start des Baubeginns.]

„Jesus Christus ist der Eckstein, Grundstein, das Fundament“, betonte Pfarrer Kliesch in der Predigt, die er gemeinsam mit den Prädikanten Hartmut Treder und Klaus Dripke hielt. Grundlage war der erste Brief des Apostels Petrus aus dem Neuen Testament, in dem die Menschen aufgefordert werden, ein lebendiges Haus zu bauen und lebendige Steine zu sein. „Menschen sind Steine und Bauarbeiter zugleich“, bekräftigte Treder. Dripke mahnte, nicht steinern zu werden, sondern die Lebendigkeit überquellen zu lassen. Musikalisch begleiteten der gemischte Chor Berkenroth unter der Leitung von Christina Kliesch und die Gitarrengruppe des Teenykreis Harscheid mit Pfarrer Kliesch den Gottesdienst.


Von den Arbeiten auf der Baustelle berichtete Dr. Michael Licht, Vorsitzender des Kirchbauvereins Harscheid, der seit zwölf Jahren existiert. Fast nur in Eigenleistung wurde der alte und baufällige Gottesdienstraum abgerissen. „Mal waren es an den Wochenenden zehn, mal weniger freiwillige Helfer. Aber es hat immer gepasst“, erinnert sich Licht.


[Dr. Michael Licht und Simon Themann verschließen die Zeitkapsel mit vereinten Kräften.]

Währenddessen ging die Zeitkapsel, ein eimergroßer Edelstahlbehälter mit druckdichten Dichtungen, durch die Reihen. Jeder konnte seine persönlichen Wünsche, Grüße und Segenswünsche hineinlegen. Nicht nur eine Bibel, Spielanleitungen und Rezepte des Teenykreises oder ein Stein aus Norwegen fanden so den Weg in das Gefäß. Mit vereinten Kräften verschlossen Licht und Helfer Simon Themann die Kapsel. Tief im Keller, unter der zukünftigen Bodenplatte, versenkten alle zusammen die Zeitkapsel in einem Felsloch. Die Stelle wird später mit einem Hinweis versehen.

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