Gummersbach - Hunderte Klassensprecher der weiterführenden Schulen versammelten sich beim 1. Schülerforum in der Halle 32, um Ideen in Workshops zum Thema „Wie wird Gummersbach für Jugendliche attraktiver?“ zusammenzutragen.

Von Lara Tonn

Im Rahmen des 1. Schülerforums, das Schülern eine Stimme zur Mitgestaltung Gummersbachs gibt, versammelten sich heute alle Klassen- und Stufensprecher sowie ihre Vertreter aller weiterführenden Schulen Gummersbachs in der Halle 32, um Ideen zu verschiedenen Themenbereichen zu sammeln. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stadt Gummersbach und dank der Unterstützung der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt auch realisiert. Die Schüler saßen an Gruppentischen zusammen und arbeiteten in Workshops fleißig Ideen heraus, die sie auf Zetteln an eine Magnettafel hefteten. Alles wirkte sehr strukturiert und organisiert und gerade die jungen Schüler trugen mit ihren Einfällen zu einem konstruktiven Tag bei.



Und es kam einiges zusammen: Zum Thema „Sport- und Kulturangebote in Gummersbach“ schrieben die Kinder „Tierpark“, „öffentliche Fußballhalle“ und „mehr Sportplätze“ auf. Zudem würden die Schüler gerne den Hexenbusch erneuern und Laufwege für Jogger eröffnen. Ein besonderes Problem stellen die derzeitigen Busverbindungen dar. „Wo sind die Verbindungen nicht optimal? Wo müsste nachgebessert werden?“, lauteten die Fragen. Auch da wussten die Schüler, wo Bedarf besteht und schrieben mögliche Orte auf, wo zusätzliche Haltestellen gebaut werden könnten.


Um mehr Angebote an Indoor- und Outdoor-Attraktionen zu bieten, wünschten sich die Schüler einen Wasserpark, Plätze für Longboard-Fahrer, Tennisanlagen und ein Bowlingcenter. Einige andere konzentrierten sich auf die Neuausrichtung des Gummersbacher Schülerzentrums sowie die Schaffung eines Schülercafés. „Das Café sollte zentral liegen, sodass man es gut erreichen kann. Auch eine Zeitung wäre cool, die über Events, zum Beispiel Partys informiert. Ich weiß nämlich nie, wo was ist. Auch Werbung und Flyer, die mehr informieren, wären nicht schlecht“, erzählte Robin, der in der siebten Klasse ist. Er versuchte in seiner Gruppe, herauszufinden, wie das Café entstehen kann und wie es ausgestattet sein soll. Ganz wichtig: Ein Kicker.



Zusätzlich sollen mehr Sportevents geplant und stattfinden. Neuntklässlerin Pauline setzte sich in der Gruppe „Multifunktionale Aufenthalts- und Bewegungsflächen im Stadtgebiet“ damit auseinander, was junge Leute in Städte anzieht: „Wir wollen neue Outdoor-Möbel, mehr Restaurants und freies Internet - alles zentral in der Stadt“. Daraus erschließt sich, dass die Kreisstadt einfach moderner werden muss, um für Jugendliche attraktiv zu sein. Sie sehnen sich nach Action und spannenden Angeboten, zudem „eigenen“ Orte, die nur von ihnen genutzt werden. Sie wollen rausgehen und etwas erleben, am liebsten in Gemeinschaft mit anderen. Das Vorurteil, dass Kinder am liebsten isoliert zu Hause vor der Spielkonsole sitzen, dürfte damit aus dem Weg geräumt werden. An Ideenreichtum und Kreativität mangelte es den Schülern jedenfalls nicht, was besonders Bürgermeister Frank Helmenstein gefiel, der sich von dieser Auftaktveranstaltung viel verspricht.