Lindlar – Zahlreiche Motorradfahrer schlängelten sich während des „Bergischen Anlassens“ mit ihren Maschinen über die gesperrte K19, um gegen die Sperrung für Zweiradfahrer zu demonstrieren.

In Lindlar dürften am Vormittag zahlreiche Motorradfahrer ungläubige Blicke geerntet haben. Auf ihren Maschinen rollten sie über die K 19, obwohl die Kreisstraße am Wochenende eigentlich für Zweiräder gesperrt ist. Die Biker durften die kurvenreiche Strecke nur ausnahmsweise und mit Sondergenehmigung passieren. Unter Polizeibegleitung demonstrierten sie für eine Öffnung der gesperrten Straße.




[Die Hinweisschilder durften während der Demonstrationsfahrt ausnahmsweise ignoriert werden.]


Initiator des röhrenden Protestzugs war der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM). Der Verband hatte zum dritten Mal nach Lindlar eingeladen, um gegen die Straßensperrung in Lindlar und in anderen Bereichen des Bergischen Lands zu demonstrieren. Nach Ansicht des BVDM verhindert die Abriegelung bestimmter Strecken für Zweiradfahrer weder Unfälle noch Lärm. Man ist überzeugt, dass Probleme damit nicht gelöst, sondern nur verlagert werden. Dieser Auffassung schlossen sich am Vormittag viele Teilnehmer aus nah und fern an.



Auf einem Parkplatz in der Brionner Straße versammelten sich Befürworter aus verschiedenen Städten und Landkreisen. Die Region wird wegen ihrer technisch anspruchsvollen Streckenführungen schließlich auch von vielen Nicht-Oberbergern als Ziel für Ausflugsfahrten ausgewählt. Bevor sich der Konvoi zur Korsofahrt durch den Ortskern in Richtung Kaiserau und zur Fahrt über die K 19 in Bewegung setzte, stand ein Gottesdienst mit Livemusik auf der Tagesordnung. Am Morgen hatten sich die Teilnehmer bereits zu einem gemeinsamen Frühstück versammelt. Neben der Demonstrationsfahrt hatte der BVDM nämlich auch zum „Bergischen Anlassen“ geladen, um den allgemeinen Auftakt der Motorradsaison zu begehen.