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„Die Sprache des Friedens ist unsere Waffe“

fk; 16. Nov 2014, 20:43 Uhr
Bilder: Friederike Klein.
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„Die Sprache des Friedens ist unsere Waffe“

fk; 16. Nov 2014, 20:43 Uhr
Nümbrecht – Gemeinsame Gedenkstunde zum Volkstrauertag der Ortschaften Nümbrecht, Bierenbachtal und Stockheim im Rathaus gegen das Vergessen und zur Mahnung.
Von Friederike Klein

Mit einer gemeinsamen Gedenkstunde im Rathaus Nümbrecht wurde heute der Volkstrauertag begangen. Dazu hatten die Orte Nümbrecht, Bierenbachtal und Stockheim gemeinsam aufgerufen. Ziel war es, gegen das Vergessen und zur Mahnung zusammenzukommen, um sich so für den Frieden einzusetzen.

Mit dabei waren unter anderem Schüler der zehnten Klasse der Albert-Schweitzer-Hauptschule, die sich intensiv auf den Volkstrauertag vorbereitet hatten. Mit Gedichten und Texten gegen den Krieg und für den Frieden leisteten sie ihren Teil zu einer atmosphärischen Gedenkstunde im Rathaus. „Die Welt braucht Menschen, die als Friedensboten niemals vergessen, was an Schrecklichem geschah“, trug etwa Hubert Janssen vor. Und: „Nicht erst vor den Gräbern an Versöhnung denken!“.



Diakon Alexander Frey aus dem Seelsorgebereich "An Bröl und Wiehl" der katholischen Kirche erinnerte „in diesem denkwürdigen Jahr“ an die vielen Opfer „der beiden letzten Weltkriege und der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus“. Dass heute mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht seien, sei „eine unfassbar hohe Zahl“. Auch heute noch sei Gewalt auf der Welt nach wie vor an der Tagesordnung. „Gott sei gedankt, dass wir seit fast 70 Jahren in Frieden leben können. Umso mehr sind wir gefordert, Flüchtlingen und Verfolgten ein Stück Heimat zu geben“, mahnte Frey eindrücklich. Die erste Pflicht der Christen sei, für den Frieden einzustehen.

„Nie wieder Krieg“ ist die Forderung, doch „was wir in den letzten Monaten gesehen haben“, lasse ihn manches Mal ratlos zurück, sagte Bürgermeister Hilko Redenius, Vorsitzender der Deutschen Kriegsgräberfürsorge Nümbrecht. „Wenn wir in die Ukraine schauen, nach Syrien und in den Irak“, sei es „wahnsinnig wichtig, dass wir uns immer wieder erinnern“. Er bat die Anwesenden diese Botschaft mitzunehmen und in die Welt zu tragen. „Die Sprache des Friedens ist unsere Waffe." Im Anschluss erfolgte gemeinsam mit der Feuerwehr Nümbrecht die Kranzniederlegung am Nümbrechter Ehrenmal. Danach trafen sich alle Gäste zur Kranzniederlegung am Ehrenmal Bierenbachtal-Stockheim.
  
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