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Flüchtlinge boten Einblick in ihre Esskultur

js; 25. Sep 2014, 14:29 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- In der Bismarckstraße gab es allerlei tamilische, türkische, libanesische und irakische Köstlichkeiten.
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Flüchtlinge boten Einblick in ihre Esskultur

js; 25. Sep 2014, 14:29 Uhr
Gummersbach – Die Beratungsstelle für ausländische Flüchtlinge bot heute einen kostenlosen Imbiss in der Gummersbacher Fußgängerzone an – Das Essen aus vier verschiedenen Kulturen fand viele Anhänger.
In der Gummersbacher Fußgängerzone roch es heute nach allerlei Gewürzen und fremdländischen Speisen. Die Beratungsstelle für ausländische Flüchtlinge vom Evangelischen Kirchenkreis an der Agger lud heute Mittag zu einem kostenlosen Imbiss ein. Am Stand in der Bismarckstraße wurden tamilische, türkische, libanesische und irakische Köstlichkeiten gereicht.



[Das kostenlose Angebot war vielfältig.]

Zahlreiche Passanten machten Halt, um die Auswahl zu begutachten und den einen oder anderen Bissen zu probieren. Mit dem Angebot wollen sich die Flüchtlinge für die Aufnahme in Deutschland bedanken und Einblick in ihre vielfältige Esskultur geben. Den Anstoß zur Aktion gab Pfarrer Matthias Weichert, Schulreferent des Evangelischen Kirchenkreis an der Agger: „Gemeinsames Essen und das Reden über Essen verbindet.“ Beratungsstellenleiter Omar Sabalbal und seine Kollegin Christine Althoff begeisterten schließlich sechs Familien zum Kochen und organisierten die Veranstaltung, die im Rahmen der Interkulturellen Woche durchgeführt wurde.



Neben dem Speisen stand auch die Situation der Flüchtlinge im Vordergrund. Sabalbal berichtete von seiner Arbeit mit Menschen aus 33 verschiedenen Ländern. In der Gummersbacher Beratungsstelle betreut er rund 400 Flüchtlinge aus allen oberbergischen Kommunen, weil man die einzige Anlaufstelle im gesamten Kreisgebiet ist. Man bietet Hilfestellung in vielen Bereichen des täglichen Lebens.


Asylverfahrensberatung, Unterstützung bei Arbeitssuche, Sozialleistungen, Schulbesuch und Ausbildung sind Teil des Aufgabenkatalogs. 35 Prozent der Klienten sind traumatisiert und werden an entsprechende Stellen weitegeleitet. Sabalbal und seine Kollegen helfen auch bei der Suche nach Sprachkursen. Problematisch ist allerdings, dass diese Kurse von noch nicht anerkannten Flüchtlingen selbst finanziert werden müssen. Die Kosten werden nur übernommen, wenn der Asylantrag bereits bewilligt wurde.


  
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