Oberberg – Bei der diesjährigen Jagdscheinprüfung musste auf zahlreichen Themenfeldern Fachwissen nachgewiesen werden.

Über eine einhundertprozentige Erfolgsquote bei der Jagdscheinprüfung konnte sich die Kreisjägerschaft Oberberg mit ihrem ersten Vorsitzenden Manfred Kind  freuen. Alle 18 Teilnehmer, darunter fünf Frauen, alle aus dem Oberbergischen, bestanden die Jägerprüfung, nachdem sie von Oktober 2013 bis Apr2014 am Jagdunterricht teilgenommen hatten. Einzig zwei Teilnehmer mussten aufgrund nervöser Fehler bei der Waffenhandhabung ihre Fähigkeiten bei der Nachprüfung belegen.


[Viel theoretisches Wissen sammelten die Jungjäger während ihres Unterrichts.]

In über 150 Unterrichtsstunden wurden die Teilnehmer von sieben fundierten Ausbildern unterrichtet. Über das jagdliche Wesen hinaus, erfolgte auch eine intensive und professionelle Unterweisung über die Kenntnisse der Wildtierkunde, der Wildbiologie, des Naturschutzes, des Land- und Waldbaus, der Waffen und Munitionskunde, des Hundewesens, des Jagdrechts sowie über die Wildkrankheiten. Somit erhielten die erfolgreichen Jungjägerprüflinge nun von der Kreisjägerschaft nicht nur ihren Jägerbrief, sondern auch die Beurkundung über den Sachkundenachweis im Naturschutz. Auch die Reviergänge mit der Schulung in der Natur, dem angewandten Hundewesen und einer Darbietung von Falknern brachten der Gruppe wichtige Erkenntnisse.


Zudem wurde die Beurkundung über die Schulung zur kundigen Person den Jungjägern überreicht. Diese Schulung befasst sich mit der normalen Anatomie, Physiologie und dem Verhaltensweisen von frei lebendem Wild, mit abnormen Verhaltensweisen und pathologischen Veränderungen beim Wild infolge von Krankheiten, Umweltverschmutzungen oder sonstigen Faktoren, die die menschliche Gesundheit beim Verzehr von Wildbret schädigen könnten.


[Auch der Umgang mit erlegtem Wild will gelernt sein.]

Die Teilnehmer wurden über Hygiene und Verfahrensvorschriften für den Umgang mit Wild, nach dem Erlegen, während ihrer Beförderung und des Ausweidens, informiert. Rechts- und Verwaltungsvorschriften mussten ebenfalls gelernt werden. Die Jagdscheinprüfung wird nicht umsonst auch das grüne Abitur genannt. Neben der Theorie standen auch die Praxis im Schießbetrieb und der Umgang mit Waffen und Munition auf dem Stundenplan. Über einhundert Übungsstunden wurden auf dem Schießstand Talbecke bei Gummersbach unter der Betreuung von vier Ausbildern absolviert. Letztlich bewiesen alle 18 Jungjäger, unter denen vom Schüler über den Lagerarbeiter bis zum Mediziner viele Berufszweige vertreten waren, ihre erlernten Fähigkeiten und gaben allesamt der fundierten Ausbildung seitens der Kreisjägerschaft Oberberg den Beweis einer professionellen Lehrgangsbetreuung. Näheres über den anstehenden Vorbereitungslehrgang 2014/2015 finden Interessierte unter www.kjso.de.