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A.S. Création weiter unter Druck

Red; 11. Aug 2014, 10:21 Uhr
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A.S. Création weiter unter Druck

Red; 11. Aug 2014, 10:21 Uhr
Gummersbach - Konzernumsätze des Tapetenherstellers liegen fünf Prozent unter Vorjahresniveau – Sorge um die Entwicklung des Russlandgeschäfts - Hoffnung auf guten Ertragsabschluss 2014.
Nachdem der Gummersbacher Tapetenhersteller A.S. Création die Umsätze im ersten Quartal 2014 noch auf dem Vorjahresniveau halten konnte, da die Umsatzrückgänge in den osteuropäischen Ländern außerhalb der Europäischen Union durch ein starkes Umsatzwachstum innerhalb des europäischen Binnenmarktes kompensiert wurden, gelang dies im zweiten Quartal 2014 nicht mehr. Ein wesentlicher Grund hier­für war nach eigenen Aussagen die sehr schlechte Verfassung des französischen Tapeten-Marktes, der für A.S. Création eine große Bedeutung hat.

Die angespannte Situation in Russland und in der Ukraine wirke sich nach wie vor negativ auf die Umsatzsituation von A.S. Création aus, da die nachlassende Konsum­neigung der priva­ten Haushalte in Kombination mit der Abwertung der Landeswährungen gegenüber dem Euro zu einer rückläufigen Nachfrage nach Tapeten aus deutscher Produktion führe, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.


Erfreulich sei allenfalls, dass die stark steigenden Umsätze mit den Tapeten aus russischer Produktion die rückläufigen Exportumsätze mehr und mehr kompensierten. Hätten die Konzernumsätze in den osteuropäischen Ländern außerhalb der EU im ersten Quartal 2014 noch um 20,6 Prozent hinter dem Vorjahreswert gelegen, so sei es im zwei­ten Quartal lediglich noch ein Defizit von 4,9 Prozent gewesen. Insgesamt lagen die Konzernumsätze im ersten Halbjahr 2014 mit 99,5 Millionen Euro um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 104,8 Millionen Euro. „Mit dieser Entwicklung ist der Vorstand von A.S. Création nicht zufrieden“, heißt es aus dem Gummersbacher Stammwerk.

Die fehlenden Umsätze haben im ersten Halbjahr 2014 zu einer verschlechterten Ertragslage geführt. So sank das Ergebnis vor Steuern von 7,2 Millionen Euro im Vorjahr um 31,6 Prozent auf 4,9 Millionen Euro. Dennoch sieht man positive Signale, da es im zweiten Quartal auch zu Verbesserungen gekommen sei. So zeigten die einge­leiteten Rationalisierungs- und Sparmaßnahmen ebenso Wirkung wie die Stärkung des Vertriebs im Russland-Geschäft.

Aufgrund der eingetrübten konjunkturellen Aussichten für die EU sowie der großen Unsicherheiten, die aus der sich verschärfenden Krise rund um die Ukraine resultieren, geht der Vorstand von A.S. Création gegenwärtig nicht davon aus, dass die Umsatzplanung für das Gesamtjahr 2014 erreicht werden wird. Dagegen dürfte sich jedoch die Ertragslage im zweiten Halbjahr 2014 deutlich besser darstellen als im Vorjahr, da das zweite Halbjahr 2013 durch Sondereinflüsse negativ belastet worden sei, hieß es. Trotz aller Probleme rechnet AS Création 2014 mit einem besseren Jahresabschluss als ein Jahr zuvor.
  
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