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Fastelovend-Wahnsinn in den Festsälen

db; 27. Feb 2014, 23:55 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Diese bunten Vögel feierten in Loope.
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Fastelovend-Wahnsinn in den Festsälen

db; 27. Feb 2014, 23:55 Uhr
Engelskirchen/Gummersbach – Nackte Tatsachen in Wallefeld – Looper Wiever bringen Schützenhalle zum Kochen - Wahlscheid feiert bis die Bude kracht – Dorfgemeinschaft Lobscheid schunkelt zum 40. Mal.
Von Daniel Beer

Das Dorfgemeinschaftshaus in Wallefeld hatte sich für den „Burredanz“ (Bauerntanz) in eine Scheune verwandelt. Die jecken Wiever der Dorfgemeinschaft hatten wieder jede Menge Arbeit in ihr feines Programm gesteckt. „Wir haben schon im September mit den ersten Überlegungen begonnen“, berichtete Claudia Wiese.



Besonders beim Dusch-Sketch hielt es die 150 Damen kaum auf ihren Sitzen. Hierbei sollte der Unterschied zwischen Mann und Frau unter der Dusche verdeutlicht werden. Und die Darstellerinnen hatten sich viel Mühe gegeben, in die Rolle der Herren der Schöpfung zu schlüpfen – inklusive Brusthaar und weiterer Geschlechtsmerkmale, um es vorsichtig auszudrücken. Darüber konnten auch die echten Herren hinter der Theke herzhaft lachen. Die Torwachteln, die Wallefelder Parodie auf die Torwache, waren wieder mit von der Partie.     


[Das war noch der harmlose Teil der Dusch-Szene in Wallefeld.] 

In der Looper Schützenhalle organisierten nach dem Rückzug der Krawallhöhner erstmals die Zunft-Boys die Weiberfastnachtsparty. „Wir wollten diese Veranstaltung nicht einfach sterben lassen“, erklärte Zunft-Boy Werner Engelmann. Mit ihren Herren- und Kostümsitzungen haben die Jungs von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Loope schon genug Erfahrung gesammelt und boten den rund 200 Damen deshalb ein musikalisches Programm der Extraklasse.


[Sie wirbelten in Loope durch die Halle: Das Duo "High Society".]

Allen voran die Rockband Hanak mit dem Lindlarer Micha Hirsch, die mit ihrem Hit „Haifischzahn“ eine feste Größe im Karneval ist. Ein Medley aus gefühlt sämtlichen Hits der vergangenen 50 Jahre präsentieren „High Society“. Beim wilden Auftritt der beiden Holländer stieg die Temperatur in der ohnehin schon tropisch warmen Halle noch um ein paar Grad an. Durch das Programm führte Sitzungspräsident Dieter Moll. 

Das Dorfgemeinschaftshaus in Wahlscheid war vom Sportverein wieder bunt geschmückt worden. Gefeiert wurde unter dem Motto: "Jecke Wiever an die Macht, wir feiern bis die Bude kracht!" Bei Marlies Ganser in der Bütt kamen die Männer natürlich nicht immer gut weg. Nur ein junger Mann hatte alle Sympathien auf seiner Seite. Der 17-jährige Maurice Vleer führte gemeinsam mit der Vorsitzenden Gudrun Heim sehr unterhaltsam durch das Programm.


[Ein Schluck Eierlikör lockert die Zunge, so auch in Wahlscheid.]

Mit Mutter Ellen Vleer zeigte er dann auch, wie die Altenpflege wohl im Jahr 2035 aussieht. Eine sichere Bank für Lacher war wie schon öfter das Zwiegespräch zwischen Gitta Kaltenbach und Marlies Ganser: „Ich hab ne olympische Figur: drei Ringe im Stehen und fünf im Sitzen.“ Mit einer Beatles-Parodie von allen aktiven Damen endete der offizielle Teil. Danach wurde noch kräftig gefeiert und getanzt.

Dorfgemeinschaft und Chorgemeinschaft hatten wieder in den Lobscheider Hof geladen, wo es zum 40. Mal hieß: "Alaaf in Lobscheid." Rund 100 jecke Damen tanzten, sangen und schunkelten zur Stimmungsmusik von Stefan Meckel. Elf Damen hatten wieder ein buntes Bühnenprogramm mit Sketchen und Tänzen vorbereitet.


[Schunkeln und Tanzen im Lobscheider Hof.]

So verlief der erste Theaterbesuch eines Ehepaares, gespielt von Anke Nöckel-Grande und Eva Brüning, schon beim Kartenkauf sehr kurios. Als Kassiererin Stephanie Lobscheid wissen wollte, ob sie den Parkett sitzen wollten, waren die beiden perplex. "Wir sitzen doch nicht auf dem Fußboden." Elke Rauch, Christa Damm, Rita Tuschy, Heidi Schütz und Chris Scheid waren zusammen „Die Dorfrocker“, passend in bayerischer Tracht. Beate Gröger, Isa Breitenfeld und Margarete Hahne verwandelten sich unter anderem in Schlägersänger Heino.
  
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