Peisel – Zur 42. Karnevalssitzung im Gelpetal mit einemstimmungsgeladenen Programm hatte der TV Gelpetal in die Turnhalle Peisel eingeladen.

Mit den "Sound Trompetern" aus Bonn startete die karnevalistische Party im Gelpetal. Die hatten ihren ersten Auftritt 1989 und bestehen aus 27 aktiven Mitgliedern, die die Dicke-Backen-Musik pflegen. Witzig, spontan, liebevoll boshaft und nie um eine Antwort verlegen, das sind „Harry un Achim“. Nach dem klangvollen Auftakt der Bonner Bläser präsentierten die zwei Herren das klassische Zwiegespräch auf rheinisch in Perfektion. Im Stil des Colonia Duetts warfen sie sich immer wieder Ungereimtheiten und Verwechslungen an den Kopf. Da gab es gleich mal Zwerchfellgymnastik für die kostümierten Besucher.



Nicht nur als Moderator fungierte der 1. Vorsitzende des TV Gelpetal, Bernd Vorländer, sondern auch als Frontmann der Band „Six Pack“ motivierte er das Publikum. „Glücklich sind wir erst dann, wenn die Jecken mitsingen, mitschunkeln, mittanzen“, sagen sie und so holten sie sich eine Erika mit blauer Perücke und blaugepunktetem Kleid auf die Bühne sowie Gabi Andrea, Angela und Moni als Groupies, die heftig mittanzten. Sie sind und bleiben eben eine Mitmach-Band – und das immer zu 100 Prozent live. Da schunkelten und tanzten die Piraten, Indianer, Punks, Clowns, Zebras oder Marienkäfer - und selbst Willy und seine Biene Maja tummelten sich unter den Jecken.


[Grandios die Akrobatik der "Steinenbrücker Schiffermädchen", die auch ihre Jungs als Tänzer dabei hatten.]

Viel getanzt wurde auf der Bühne. Nicht nur das VfL-Ballett, die Tanzgruppe Fidele Fordler oder die Torwache - mit Säbelkampf und Stippefott – zeigten ihr Können. Besonders beeindruckend, die Steinenbrücker Schiffermädchen. Sie liefen zu akrobatischen Höchstleistungen auf. Gegründet 1964, ist der Tanzkorps mittlerweile 50 Jahre alt. Mit anspruchsvollen Schrittkombinationen sowie spektakulären Wurf- und Hebefiguren verblüfften sie die Gäste. Auch die „Paraplüs“ zeigten Gardetänze mit ihren“ lecker Mariechen“. Die Paraplü-Garde ist zur fünften Jahreszeit als Aushängeschild des Karnevalsvereins Fenke – der in diesem Jahr 50-Jähriges feiert, die Garde tanzt seit 1982 - im gesamten Bergischen Land unterwegs und natürlich auch im Gelpetal.


 [AuchMichaela Engelmeier-Heite (MdB) und Thorsten Konzelmann (SPD Vorsitzender Oberberg)  hatten sich unter die Jecken im Gelpetal gemischt.]

Und dann die „Dancing Daddys“. Eine Männertanzgruppe mit viel Energie, Synchronität und Körperspannung. Sie sind ursprünglich tatsächlich nur tanzende Väter gewesen, die 2004 nach einem Rosenmontagszug in Frielingsdorf auf die Idee kamen, dass man doch mal selbst das Tanzbein schwingen könnte. Die 15 Tänzer haben 33 Kinder – die schauen jetzt sicher oft ihren Vätern zu, denn das lohnt sich. Im Elvis-Kostüm mit Tolle im Haar zogen sie in den Saal und schweißgebadet standen sie nach mehreren Tänzen in Achselshirt und kurzer Hose auf der Bühne.

Die Dorfkracher mit Stefan Euteneuer, Rainer Bosbach und Udo Landsberg ließen den Saal mit deutschen Schlagern regelrecht beben. Auch Helene Fischer war zu Gast und wurde in einem römischen Kampfwagen bis zur Bühne geschoben - eine Riesengaudi für die begeisterten Besucher. Mit tollen Can-Can-Tänzen brachte das VfL-Ballett vor allem die Männer der ersten Sitzreihen ins Schwitzen und Präsident Bernd Vorländer witzelte, dass jetzt bald Herztropfen ausgegeben werden müssten.

Umjubelt auch der Auftritt der Ründerother Torwache, ehe das Tanzcorps der Fidelen Fordler, angereist aus Köln, nochmals einen Glanzpunkt setzte. Zum guten Schluss kam noch der Ründerother Karnevalsverein mit Prinzessin Christiane unter dem Motto „Mir maache üch jeck“ vorbei, verteilte Orden, sang die Sessionslieder, bevor man im Gelpetal bis tief in die Nacht feierte.

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