Archiv

Aufräumarbeiten und Ursachensuche nach dem Großbrand

bv; 12. Aug 2013, 18:06 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer (3), Martin Hütt --- Erst am heutigen Morgen war das ganze Ausmaß des Feuers zu sehen, das gestern in Dieringhausen gewütet hatte (AKTUALISIERT).
ARCHIV

Aufräumarbeiten und Ursachensuche nach dem Großbrand

bv; 12. Aug 2013, 18:06 Uhr
Gummersbach - Ermittler der Kriminalpolizei haben Arbeit aufgenommen, auch eine Staffel mit Spürhunden kam zum Einsatz - Schaden wird auf etwa eine Millionen Euro geschätzt (AKTUALISIERT).
Mit Tageslicht wird erst sichtbar, wie sehr das Feuer am gestrigen Abend in Gummersbach-Dieringhausen gewütet hat (siehe Bericht). Das verkohlte Gerippe der abgebrannten Lager- und Produktionshalle ist zu sehen. Die Flammen hatten auch auf das daneben befindliche Wohnhaus und das Sportheim des TC Grün-Weiß Dieringhausen übergegriffen. Zwei Lastwagen, die sich auf dem Gelände der Firma befanden, brannten völlig aus. Das Haus, aus dem drei Menschen evakuiert wurden, ist derzeit nicht bewohnbar. Insgesamt entstand nach ersten Schätzungen der Polizei ein Schaden in Höhe von etwa einer Millionen Euro. Verletzt wurde niemand.

Nun bahnen sich zunächst die Experten der Kriminalpolizei den Weg durch die Überreste der Halle, um nach den Ursachen für den Brand zu suchen. Sie befragen Zeugen und sprechen das weitere Vorgehen mit der Staatsanwaltschaft ab. Heute Nachmittag traf die aus Schloss Holte-Stukenbrock angeforderte Staffel mit Brandmittelspürhunde ein.  Die Tiere können auch durch tiefen Schutt und in einsturzgefährdeten Bereichen Spuren von Brandbeschleuniger auffinden. Die Suche verlief jedoch ergebnislos. Für die Ermittler wird es somit in den nächsten Tagen weitergehen.


Derweil hat sich der Vorstand des TC Grün-Weiß Dieringhausen ein Bild der Lage gemacht. Erst vor zwanzig Jahren ist das Tennisheim gebaut worden, vor sechs Jahren wurde die obere Etage als Clubraum renoviert und mit sehr viel Eigenleistung gestaltet. Jetzt sind die Räume erheblich ramponiert und durch Wasser und Qualm in Mitleidenschaft gezogen. Das Dach wird nach dem Brand wohl komplett abgetragen werden müssen.  „Es tut einem in der Seele weh, wenn man das alles sieht“, so Brigitte Simon, 2. Vorsitzende des Vereins. Allerdings hatte man noch Glück im Unglück. Eine Brandschutzmauer zwischen der Firma Irle und dem Tennisheim verhinderte noch Schlimmeres. „Ansonsten hätten wir hier einen Totalschaden“, so Simon.


[Die Brandermittler der Polizei bei der Arbeit.]

Die gute Nachricht: Der Sportbetrieb wird weiterlaufen, denn die untere Etage mit den Sanitärräumen ist kaum in Mitleidenschaft gezogen und von der Bauaufsicht auch weiter freigegeben. „Wir werden zwar ein wenig improvisieren müssen, aber drei Plätze sind auf jeden Fall bespielbar“, hat Simon für die 120 Mitglieder des Vereins, der gerade viele neue junge Mitglieder begrüßen kann, aber auch gute Nachrichten. Im Winter werde man sich dann daran machen, die obere Etage wieder herzurichten. „Da kommt einiges an Arbeit auf uns zu.“

###CONTENTGAL###
Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling wies am Morgen nach dem Brand darauf hin, dass die günstigen Windverhältrnisse geholfen hätten, weiteren Schaden zu verhindern. "Das war wie in einem Kamin, die Flammen ging steil in die Höhe, so dass wir etwa keine Evakuierung des Pflegeheims vornehmen mussten", so Twilling. Durch die Nähe zur Agger habe man zudem keinerlei Probleme mit der Löschwasserversorgung gehabt. Mit sechs C-Rohren, vier B-Rohren, zwei Wenderohren und weiteren zwei B-Rohren auf der Drehleiter hatte die Feuerwehr den Brand bereits nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Zwölf Wehrleute waren unter Atemschutz tätig.
  
WERBUNG