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Messerstecherei endet für 38-Jährigen tödlich

ch; 6. May 2013, 11:53 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Jede Hilfe zu spät kam für einen 39-Jährigen, der am Sonntagabend an den Folgen seiner Verletzungen nach einer Messerstecherei starb.
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Messerstecherei endet für 38-Jährigen tödlich

ch; 6. May 2013, 11:53 Uhr
Marienheide - Ein 38-jähriger Mann wurde gestern niedergestochen und derart schwer verletzt, dass er noch am Tatort verstarb - Laut Polizei endete gemeinsamer Grillabend im Nachbarschaftsstreit, bei dem ein 68-Jähriger zustach. (aktualisiert von 0:43)
Von Christian Herse

Genau zwei Wochen nach den schrecklichen Ereignissen in Drabenderhöhe, bei der ein 18-Jähriger seinen eigenen Vater erstochen hat, schockiert eine erneute Bluttat das Oberbergische. Am Sonntagabend erlitt ein 38-Jähriger in Marienheide-Rodt tödliche Verletzungen bei einer Messerstecherei, deren genauen Umstände noch völlig unklar sind.

[Polizisten sichern an den Garagen Spuren.]

Fest steht, dass um 19:40 Uhr Rettungswagen und Notarzt in eine Sozialbauten-Siedlung am Struckey gerufen wurden. Ihr Einsatzort war ein Mehrfamilienhaus, komplett eingerüstet, und direkt am Waldesrand gelegen. Im rückwärtigen Teil fanden die Helfer vor einer Garage liegend zwei Schwerverletzte, die beide massive Stichwunden im Brustbereich aufwiesen. Sofort begannen die Rettungsassistenten mit der Versorgung der beiden Männer, doch schon bald mussten sie erkennen, dass der Kampf um das Leben des 38-Jährigen umsonst war. Der Deutsch-Russe erlag noch am Ort des Geschehens seinen Verletzungen.

Der Kreislauf des zweiten Schwerverletzten konnte derweil stabilisiert werden, sodass er ins Krankenhaus Gummersbach eingeliefert wurde. Über den Gesundheitszustand dieses Mannes konnte die Polizei noch keine Auskunft geben, allerdings „ist er derzeit nicht vernehmungsfähig“, so ein Polizist. Kurze Zeit später trafen Angehörige des Toten im Struckey ein und mussten psychisch betreut werden, nachdem sie die schrecklichen Nachrichten erfahren hatten.

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Wer Täter und wer Opfer ist, blieb gestern Abend unklar. Nach längerer Vernehmung im Haus wurde ein weiterer Mann von den Beamten abgeführt und nach Gummersbach zur Polizeiwache gebracht. Währenddessen sperrten die Polizisten den Tatort weiträumig ab, in weißen Anzügen sicherten Kriminalpolizisten aus Köln Spuren. Auch ein nahes Waldstück wurde abgesucht, ob die Polizei hierbei weitere Hinweise zur Ablauf der Tat gefunden hat, ist nicht bekannt. Nachbarn berichteten, dass ein lautstarker Streit während eines Grillabends den tragischen Ereignissen vorausgegangen war. Mit Einbruch der Nacht rückte zudem die Feuerwehr Kalsbach an, um den Tatort auszuleuchten.

Eine Mordkommission wurde gegründet, die Staatsanwaltschaft Köln hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich bei der zweiten schwerverletzten Person um einen 68-Jährigen. Beide Männer haben scheinbar den Abend zusammen gegrillt, als es zum Streit kam, der dann in den tödlichen Messerstichen endete.

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