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Flammen zerstören Doppelhaus-Hälfte samt Carport

ch; 7. Mar 2013, 16:50 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Nach ersten Erkenntnissen fing das Auto Feuer. Über den Carport gelangten dann die Flammen ins Haus.
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Flammen zerstören Doppelhaus-Hälfte samt Carport

ch; 7. Mar 2013, 16:50 Uhr
Lindlar – In der Nacht griff ein Feuer in einem Carport auf ein Wohnhaus über und setzte den kompletten Dachstuhl sowie Teile des Erdgeschosses in Brand – Stunden zuvor brannte es bereits in der Nachbarschaft. (MIT VIDEO) (aktualisiert von 14:22)
Von Christian Herse

Wenn die Dunkelheit über das Oberbergische hereinbricht, bedeutet das für die Feuerwehrleute der Region in den letzten Tagen vor allem eins: Arbeit. Zum vierten größeren Brand binnen einer Woche sind dieses Mal die Kameraden der Lindlarer Wehren gerufen worden.

[Von drei Seiten löschen die Wehrmänner von Außen, um die linke Doppelhaushälfte zu retten.]

Um 2:20 Uhr gingen dutzende Notrufe bei der Leitstelle ein, die einen Scheunenbrand mit drohendem Flammenüberschlag auf zwei Wohnhäuser meldeten. Sofort wurde Gemeindealarm ausgelöst und noch auf der Anfahrt ließ Wehrführer Dieter Hungenberg zusätzlich den Löschzug Wipperfürth  - insbesondere wegen seiner Drehleiter - nachfordern. Weil zudem möglicherweise noch Personen in Gefahr schwebten, rückten außerdem zwei Rettungswagen sowie der Notarzt nach Kapellensüng aus. Bei Eintreffen im Lindenfeld schlugen den Floriansjüngern die Flammen meterhoch entgegen. Die vierköpfige Familie sowie deren zwei Nachbarn hatte sich glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Scheinbar längere Zeit unbemerkt hatte sich das Feuer von einem Carport in den Dachstuhl des Doppelhauses fressen können. Auch das draußen geparkte Auto brannte lichterloh. Über mehrere C-Rohre begannen die Wehrmänner sowohl von Außen, als auch im Innenangriff den Brand zu bekämpfen. Gleichzeitig wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, über die man das Dach effektiver erreichen konnte.

„Uns gelang es, einen Übergriff des Brandes auf die zweite Doppelhaushälfte zu verhindern. Der Dachstuhl der anderen Hälfte ist jedoch komplett ausgebrannt“, meldete Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer. Nachdem der Rauch abgezogen und das Feuer nach etwa einer Stunde unter Kontrolle war, wurde zudem deutlich, dass auch das Erdgeschoss stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

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Dass der Brand keine Minute später hätte entdeckt werden dürfen, wurde den Mietern eines angrenzenden Mehrfamilienhauses bewusst, als sie ihre Balkone kontrollierten. Die hölzerne Verkleidung hatte ebenfalls schon Feuer gefangen und war schwarz verkohlt. „Die Wohnungen sind nicht mehr nutzbar, die Bewohner kommen diese Nacht bei Freunden und Verwandten unter“, so Scheurer. Um sicherzustellen, dass keinerlei Glutnester unentdeckt blieben, deckten die Feuerwehrleute das betroffene Dach komplett ab und mussten dabei immer wieder zum Schlauch greifen.

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Insgesamt 84 Männer und Frauen aus Lindlar, Frielingsdorf-Scheel, Remshagen, Hohkeppel und Wipperfürth waren bis insgesamt sechs Uhr am heutigen Morgen noch vor Ort. Pikant: Bereits sechs Stunden zuvor war der Löschzug II nur 50 Meter weiter in der Nachbarschaft im Einsatz gewesen. Hier hatten mehrere Mülltonnen an einem Gebäude Feuer gefangen, konnten jedoch rechzeitig gelöscht werden, sodass der Schaden gering blieb. Ob die Brände möglicherweise bewusst gelegt wurden und ob ein Zusammenhang zwischen diesen besteht, ist nun Teil der Ermittlungsarbeit der Polizei. Die Schadenshöhe wurde vor Ort auf circa 100.000 € beziffert.

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