Bergneustadt - Die Untersuchungen des Kreisumweltamtes ergaben, dass das Löschwasser extrem belastet war - Geringe Menge Löschwasser ließ Fische im Othebach sterben.

Von Nils Hühn

„Alle Beteiligten sind sehr froh, dass das Wasser aufgefangen wurde“, so der Kreis-Umweltdezernent Christian Dickschen. Bei dem gestrigen Brand im Abfallsortierzentrum in Bergneustadt brannte ein riesiger Müllberg mit Gewerbeabfällen (OA berichtete). Das Löschwasser hatte bei ersten Messungen einen chemischen Sauerstoffgehalt von 3.500 Milligramm pro Liter (mg/l). Dieser Wert ist um das 20-fache höher als normal, erklärte Dickschen. Die Konzentration der Giftstoffe im Löschschaum war noch extremer. Hier wurde ein Wert von 9.000 mg/l gemessen.

Der Toxizität-Grenzwert liegt bei zwei. Messungen des Löschschaums ergaben einen Wert von 500. „Eine Kläranlage hätte diese Giftmenge nicht verarbeiten können“, so der Umweltdezernent. Daher sei die Entscheidung, das Löschwasser zu sammeln und abzupumpen, genau richtig gewesen. Ein geringer Teil des Löschschaums gelangte dennoch in den angrenzenden Othebach. Dadurch starben einige Fische im Fließgewässer, was eine heutige Begehung zeigte. „Die Belastung war jedoch nur kurzfristig“, so Dickschen. Für den entstandenen Schaden wird die Versicherung des Brandverursachers aufkommen müssen.